Schloss Herrenchiemsee: Ausstellung:Das Königsdrama

Seine Bauten, seine Epoche: Am Wochenende eröffnet in Schloss Herrenchiemsee die Bayerische Landesausstellung über König Ludwig II.

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Bayerische Landesausstellung 'Götterdämmerung. König Ludwig II. und seine Zeit'

Quelle: dapd

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Es ist nicht nur ein idyllischer Ort für die Bayerische Landesausstellung "Götterdämmerung. König Ludwig II. und seine Zeit". Für den Kini war Herrenchiemsee auch ein bedeutender Platz. Das Schloss war Ludwigs drittes und letzte Bauprodukt nach Neuschwanstein und Linderhof.

125 Jahre nach dem Tod des Märchenkönigs geht die Ausstellung den zahlreichen Legenden nach, die sich um den König und dessen mysteriösen Tod ranken.

Götterdämmerung - Ausstellung über Ludwig II. vor Beginn

Quelle: dpa

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Zweieinhalb Jahre hat Wissenschaftler und Kurator Peter Wolf gemeinsam mit seinem Team Fakten zusammengetragen und neu bewertet. Herausgekommen ist ein "Königsdrama in fünf Akten", sagt Wolf. 

Ein überlebensgroßes Proträt in Öl zeigt den Märchenkönig.

Götterdämmerung - Ausstellung über Ludwig II. vor Beginn

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Noch hinter einer schützenden Folie verbirgt sich ein Waffenrock des Königs.

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Quelle: Christiane Richter/Haus der Bayerischen Geschichte

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Die Zeit Ludwigs II. ist geprägt vom technischen Fortschritt. Das Hochrad aus dem Neumarkter Stadtmuseum steht in der Bayerischen Landesausstellung für die Veränderung des menschlichen Alltags.

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Quelle: Graf Luitpold Wolffskeel/Foto-Studio Schwab

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An seine Frankenreise erinnert diese Tasse. Als junger König erfüllte Ludwigs II. seine monarchischen Pflichten und besuchte 1866 die Schauplätze des Krieges. Der König trank hier bei einem Besuch Schokolade mit der Gräfin Wolffskehl. Als Erinnerungsstück hat sich die Tasse des Königs bis heute im Familienbesitz erhalten.

Bayerische Landesausstellung 'Götterdämmerung. König Ludwig II. und seine Zeit'

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Zackicke Handschrift: Auch das Originalschreiben von Ludwig an König Wilhelm I. von Preußen ist zu sehen.

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Quelle: Digitalbild: Prof. Dr. Gerd Hirzinger

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Wenige Kilometer von Schloss Neuschwanstein entfernt, liegt oberhalb von Pfronten Falkenstein - Deutschlands höchstgelegene Burgruine. König Ludwig II. kaufte sie 1883, um an ihrer Stelle eine romantische Märchenburg im Stil von Neuschwanstein zu errichten. Mehrere Pläne wurden angefertigt und wieder verworfen.

So blieb das Schloss Falkenstein ein Traum. Bis zum Tod des Königs waren nur die Zufahrtsstraße gebaut und eine Wasserleitung gelegt worden, danach wurden die Bauarbeiten eingestellt.

Eine 3-D-Animation zeigt,wie das Schloss hätte aussehen sollen.

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Quelle: Digitalbild: Haus d.Bayerischen Geschichte/Augsburg

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Ludwig war ein Nachtmensch, zog sich in seinen letzten Lebensjahren immer mehr von der Öffentlichkeit zurück in seine Gegenwelten. Die historische Postkarte zeigt nicht nur den weltabgewandten Träumer Ludwig II. Sie ist auch ein Indiz für Ludwigs Technikbegeisterung: Der Schlitten ist elektrisch beleuchtet.

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Quelle: SZ

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Ludwig II. als Schwanenritter: Nicht nur der französische Absolutismus, auch die Opern Richard Wagners inspirierten Ludwig II. zu seinen Gegenwelten. Dabei zeigt sich Ludwigs Ambivalenz. Zwar flüchtet er sich vor der industriell revolutionierten Realität in seine eigenen Welten. Gleichzeitig werden diese jedoch auf dem neuesten Stand des technischen Fortschritts realisiert: Die abgebildete Grotte in Linderhof wurde mit chemischen Farben ausgemalt und elektrisch beleuchtet.

Ausstellung über Ludwig II.

Quelle: dpa

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Ebenfalls zu sehen ist das ärztliche Gutachten über den König. Darin wird Ludwig am 9. Juni 1886 für geisteskrank erklärt, entmündigt und für regierungsunfähig erklärt. Bereits einen Tag später übernimmt Prinz Luitpold von Bayern die Regentschaft.

Ludwig wird wenige Tage später auf seinem Märchenschloss Neuschwanstein gefangengenommen und nach Schloss Berg an den Starnberger See gebracht.

Bayerische Landesausstellung 'Götterdämmerung. König Ludwig II. und seine Zeit'

Quelle: dapd

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Am 13. Juni stirbt Ludwig im Starnberger See. Bis heute ist die genaue Todesursache des Märchenkönigs nicht geklärt und zahlreiche Mythen ranken sich um die letzten Stunden im Leben des Königs.

(Im Bild: eine aus Gips gefertigte Totenmaske Ludwig II.)

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Quelle: Digitalbild: Haus d.Bayerischen Geschichte/Augsburg

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Die Taschenuhr des Königs, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist, gilt als Indiz für den Todeszeitpunkt um 18.54 Uhr. Die Tatsache, dass die Uhr des ebenfalls verstorbenen Psychiaters Dr. Bernhard von Gudden eineinviertel Stunden später stehen blieb, regt bis heute zu Spekulationen über die Geschehnisse vom 13. Juni1886 an.

Die Ausstellung "Götterdämmerung. König Ludwig II. und seine Zeit" ist vom 14. Mai bis 16. Oktober 2011 im Neuen Schloss Herrenchiemsee zu sehen; täglich von 9 bis 18 Uhr.

Der Eintritt beträgt 9,50 Euro für Erwachsene, für Kinder zwischen sechs und 18 Jahren ein Euro.

© sueddeutsche.de/bica/sonn
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