Schwaben:Nach Feuer in Flüchtlingsheim Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Schwaben: 70 Einsatzkräfte sowie Rettungsdienste und Notärzte waren bei dem Brand zur Stelle.

70 Einsatzkräfte sowie Rettungsdienste und Notärzte waren bei dem Brand zur Stelle.

(Foto: Matthias Ferdinand Döring/matthiasdoering.com)

Bei dem Feuer in der Unterkunft in Krumbach waren drei Bewohner leicht verletzt worden. Nun sind sich die Ermittler sicher, dass es sich dabei um Brandstiftung handelt.

Nach dem Brand in einem Flüchtlingsheim in Schwaben wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Wie die Polizei am Mittwoch berichtete, wurde das Feuer im Keller der Unterkunft in Krumbach (Landkreis Günzburg) am Sonntag höchstwahrscheinlich von einem Brandstifter gelegt. Es sei Bekleidung angezündet worden. "In Folge dessen kam es zu einer starken Rauchentwicklung, die unter Umständen sogar zum Tode der Bewohner hätte führen können."

Ein Bewohner hatte am Sonntagabend kurz nach 21 Uhr den Brand gemeldet. Die Feuerwehr löschte die Flammen schnell, dennoch wurden drei Menschen verletzt, als sie aus dem verrauchten Gebäude flüchteten. Durch den Qualm war das Haus zunächst unbewohnbar, die etwa ein Dutzend Bewohner wurden anderweitig untergebracht.

Die Kripo Memmingen hatte wegen der unklaren Brandursache die Ermittlungen übernommen und auch einen Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes hinzugezogen. Nun wird wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung und des versuchten Mordes ermittelt. Die Fahnder hoffen weiterhin, dass Zeugen Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Umfeld des Wohnheims am Tatabend geben können.

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