Kommunalwahl 2008:Wahlen im Landkreis Erding

Bei den Landratswahlen im Landkreis Erding liegt das vorläufige Endergebnis vor: Amtsinhaber Martin Bayerstorfer (CSU) wurde von den Wählern bestätigt. Wer die Bürgermeisterwahl in den einzelnen Gemeinden gewonnen hat, erfahren Sie durch einen Klick auf die interaktive Karte.

Wahlergebnis Landratswahl Landkreis Erding

CSU: Martin Bayerstorfer: 62,19 % (als Amtsinhaber bestätigt) SPD: Michael Gruber: 11,86 % FW: Karl Heinz Jobst: 9,69 % Grüne: Helga Stieglmeier: 7,63 % ÖDP: Stephan Treffler: 4,94 % Republikaner: Alfons Wimmer: 3,69 %

Die Wahlbeteiligung lag bei 63,39 %.

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Martin Bayerstorfer büßt rund sechs Prozent ein

Mit knapp 62 Prozent ist Landrat Martin Bayerstorfer zwar klar und eindeutig in seinem Amt bestätigt worden, zum Ergebnis vor sechs Jahren - damals waren es 67,9 Prozent - reicht es aber nicht mehr. Seine fünf Konkurrenten konnten ihm freilich das Amt nicht streitig machen: Lediglich dem SPD-Kandidaten, dem Wartenberger Michael Gruber, und Karl Heinz Jobst gelang mit 11,69 beziehungsweise 10,18 der Sprung über die Zehn-Prozent-Hürde. Knapp gefolgt von Helga Stieglmeier (Bündnis 90/Grüne) mit 7,67 Prozent, Stephan Treffler (ÖDP) erreichte 4,78 und Alfons Wimmer (Republikaner) 3,73 Prozent.

Die Rechnung der fünf Gegenkandidaten Bayerstorfers, ihn in eine Stichwahl zu drängen, ist nicht aufgegangen. Bayerstorfer rang seinem Abschneiden allerdings schon etwas Gutes ab: "Es zeigt doch, dass ich und meine Mannschaft gut gearbeitet haben. Es ist immerhin eine stabile Ausgangslage für die kommenden Jahre", sagte er zu einem Zeitpunkt, als im Wahlbüro des Landratsamtes gerade einmal ein Drittel aller Stimmbezirke ausgezählt war und er bei 55 Prozent lag.

Es war abzusehen, dass sich das Ergebnis für ihn verbessern würde, denn aus den Gemeinden, vornehmlich seiner Heimatgemeinde Hohenpolding, lagen da noch keine Meldungen vor. "Jetzt kommt es darauf an, dass die Mannschaft (Bayerstorfer meint die Kreisräte) stark bleibt, so dass wir unsere Ziele auch in den kommenden Jahren durchsetzen können."

Diese Rechnung der fünf Gegenkandidaten, nämlich die absolute Mehrheit der CSU im Kreistag zu brechen, könnte allerdings aufgegangen sein. "Ein Superergebnis" freute sich etwa Helga Stieglmeier über ihre knapp acht Prozent - nahezu eine Verdoppelung gegenüber 2002. "Wenn uns das auch bei den Kreisräten gelingt, haben wir vier Vertreter in dem Gremium und können damit auch die Hauptausschüsse besetzen."

"Ich hätte mir eine Stichwahl gewünscht, aber auch so bin ich ganz zufrieden. Das Ergebnis zeigt, dass auch andere Kandidaten durchaus vermittelbar sind, das sollte sich auch auf den Kreistag durchschlagen", kommentierte Gruber den Wahlausgang. Allerdings musste die SPD auch kräftig Federn lassen: Vor sechs Jahren ging Horst Schmidt noch mit 18,5 Prozent aus dem Rennen. Profitiert hat allemal Karl Heinz Jobst für die Freien Wähler, die 2002 keinen Kandidaten gestellt haben.

(SZ vom 03.03.2008)

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