Kommunalwahl 2008:Gauting (Lkr. Starnberg)

Lesezeit: 2 min

In Gauting liegt das vorläufige Endergebnis vor: Amtsinhaberin Brigitte Servatius von der SPD bleibt Bürgermeisterin.

Wahlergebnis:

SPD: Brigitte Servatius, Amtsinhaberin: 51,63 %

Sie setzte sich durch gegen: CSU: Georg von Aretin BiG: Wolfgang Meiler

Mehr zum Thema:

Brigitte Servatius verteidigt ihr Bürgermeisteramt -

64-Jährige erreicht im ersten Anlauf 51,63 Prozent der Stimmen

Brigitte Servatius (SPD) bleibt Bürgermeisterin in Gauting. Mit 51,63 Prozent hat sie gestern im ersten Wahlgang knapp die absolute Mehrheit erreicht. Anders als vor sechs Jahren bleibt ihr damit eine Stichwahl erspart.

Herausforderer Georg von Aretin (CSU) erreichte nur 31,14 Prozent und damit ein deutlich schlechteres Ergebnis als bei der vorherigen Kommunalwahl. Wolfgang Meiler, der mit seiner erst im Dezember gegründeten Gruppierung "Bürger in Gauting" (BiG) angetreten war, kam auf 17,23 Prozent.

Die Gautinger kamen gestern Nachmittag noch in den letzten Minuten in die 19 Wahllokale. "Das ist in Gauting immer so", sagte eine Wahlhelferin. Von den 14850 Stimmberechtigten haben sich knapp 60 Prozent an der Kommunalwahl beteiligt. Das ist mehr als im Landesdurchschnitt. Vor den Wahllokalen hatte Bürgermeisterin Servatius Kisten mit Tulpen aufstellen lassen.

Etwa 40 Gautinger haben dann im Rathausfoyer mitgefiebert und mitverfolgt, wie nacheinander die Ergebnisse aus den Stimmbezirken von Oberbrunn bis Stockdorf eintrafen. Und sie mussten sich lange gedulden. Unerfahrene Auszähler in Stockdorf machten es besonders spannend.

Ein einziges Wahllokal ließ eineinhalb Stunden auf sich warten, ehe das Ergebnis feststand, der Sieg Servatius' im ersten Wahlgang. Rathaus-Geschäftsleiter Joachim Graf verkündete die Nachricht im Rathausfoyer mit einem Blumenstrauß in der Hand; der unterlegene Konkurrent Aretin folgte zum Gratulieren, ehe der aus der Schweiz angereiste Sohn Philipp seine immer noch aufgeregte Mutter umarmte.

"Ich bin erleichtert", sagte Servatius nach dem Applaus. "Ich freue mich, dass wir jetzt weiterarbeiten können. Die Kraft stecke ich lieber in die Arbeit als in eine Stichwahl".

CSU-Kandidat Aretin konnte schon bald auf der Leinwand verfolgen, wie sich seine eindeutige Niederlage abzeichnete. Als auch Oberbrunn ausgezählt war, wo die CSU traditionell fast so viele Stimmen erreicht wie die SPD, und Servatius immer noch über 50 Prozent lag, stand eigentlich schon fest, dass es zu keiner Stichwahl mehr kommt.

Aretin macht für sein schlechtes Abschneiden vor allem Neuling Meiler verantwortlich. Durch dessen Bewerbung habe sich die Unzufriedenheit mit Servatius' Amtsführung in zwei Lager aufgespalten.

Als Neuling auf der kommunalpolitischen Bühne hat der Gewerbeverbandsvorsitzende Meiler ein respektables Resultat erreicht. Mit Blick auf sein persönliches Ergebnis ist damit zu rechnen, dass die BiG mit einigen Sitzen in den Gemeinderat einzieht.

Bisher sitzen Vertreter von sieben Parteien und Gruppierungen am Ratstisch. "Wer mitarbeiten will, ist willkommen", sagte Servatius zu dem zu erwartenden Zuwachs.

(SZ vom 03.03.2008)

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: