Kiefersfelden:Eskalation am Brenner

Platter kündigt noch mehr Blockabfertigungen an

Im Streit über die Tiroler Lkw-Blockabfertigungen auf der Inntalautobahn bei Kufstein und Kiefersfelden setzt Tirol auf weitere Eskalation. Nachdem der zweite Brenner-Gipfel am Dienstag ohne Einigung auf konkrete Maßnahmen zu Ende gegangen ist, sprach Landeshauptmann Günther Platter am Mittwoch von einer Ausweitung der bisherigen Fahrverbote und Blockabfertigungen. Dabei werde man sich am Anstieg des Lkw-Verkehrs um zuletzt 20 Prozent orientieren.

Die Tiroler ließen seit Oktober an 22 Tagen Laster nur verzögert ins Land, was stets lange Rückstaus diesseits der Grenze und scharfe Proteste von deutscher Seite nach sich zog. Bayern mache aus den Blockabfertigungen eine Staatsaffäre, während es durch seine Grenzkontrollen in der gleichen Zeit an fast 100 Tagen für Staus in Tirol gesorgt habe, kontert Platter. Um mehr Schwerverkehr auf die Schiene und auf andere Alpenpässe zu drängen, verlangt er ein Bekenntnis zu Blockabfertigungen, eine höhere Maut von München bis Verona und eine Lkw-Obergrenze für Tirol. All dies lehnen die Regierungen in Berlin, München und auch in Rom aber ab.

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