Kempten:Yosufi E. darf vorerst bleiben

Der afghanische Flüchtling Yosufi E. aus Kempten wird vorerst nicht abgeschoben. Er war auf dem Weg zur Sammelabschiebung, als das Bayerische Verwaltungsgericht einem Eilantrag seiner Anwältin stattgab, wie diese berichtet. Dem 21-Jährigen drohe in Afghanistan die Steinigung, weil er ein Verhältnis mit seiner Cousine gehabt hatte. Sein Fall war durch Medienberichte publik geworden, weil E. in Abschiebehaft musste, obwohl er sich nichts hatte zuschulden kommen lassen. Dabei hatte das Innenministerium stets betont, dass zurzeit vor allem Straftäter nach Afghanistan abgeschoben würden. E.s Anwältin argumentierte, dass die Berichte auch in Afghanistan verfolgt werden könnten und er nach der Abschiebung in Lebensgefahr sei. Daraufhin hob das Verwaltungsgericht E.s Ausreisepflicht auf. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge muss entscheiden, ob es das Asylverfahren erneut aufrollt.

© SZ vom 24.01.2018 / huju - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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