Die Bedienstete der Justizvollzugsanstalt Kaisheim, die wegen "sexuellen Missbrauchs eines Gefangenen" angeklagt war, ist am Freitag vom Amtsgericht Nördlingen freigesprochen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte der 41-Jährigen vorgeworfen, mit einem Gefangenen in der Gefängnisküche und auf der Toilette sexuellen Kontakt gehabt zu haben.
Der Vergewaltiger wird mit Fußketten ins Gericht geführt - doch in diesem Fall ist er Opfer und Zeuge. Als seine Peinigerin ist eine schmächtige Frau angeklagt: Die Beamtin der JVA Kaisheim muss sich wegen sexuellen Missbrauchs des Gefangenen verantworten.
Nach drei Verhandlungstagen stellte das Gericht allerdings fest, es lasse sich "nicht mit eindeutiger Sicherheit" feststellen, "dass es zu sexuellen Handlungen von strafrechtlicher Relevanz gekommen ist".