Israel:Bayerns Repräsentanz in Tel Aviv eröffnet

Internationaler Handel als Mittel gegen die Krise: Der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) hofft auf die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Bayern und Israel.

Umrahmt von weiß-blauen Bayern-Fähnchen und der blau-weißen Flagge Israels hat Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) in Tel Aviv eine neue Repräsentanz des Freistaates eröffnet.

Israel: Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP)

Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP)

(Foto: Foto: dpa)

Ziel sei die Unterstützung von Wirtschaftskontakten deutscher Firmen beim Engagement in Israel und israelischer Unternehmen bei Investitionsplänen in Bayern, sagte Zeil. Die Einrichtung der seit den 90er Jahren eingeführten Repräsentanzen habe sich bewährt.

Der Freistaat und Israel hätten weit mehr gemein als die Farben ihrer Flaggen, sagte der neue Repräsentant Bayerns in Tel Aviv, Godel Rosenberg. Der langjährige Israel-Beauftragte von Daimler-Chrysler und Vizepräsident der Deutsch-Israelischen Handelskammer lebt seit zehn Jahren in Tel Aviv, hat aber auch noch eine Wohnung in München.

Rosenberg sieht vor allem auch bei der Sicherheitstechnik ein Arbeitsfeld für deutsch-israelische Geschäfte. "Da haben wir leider wegen der politischen Lage eine weltweit wachsende Nachfrage."

Zudem sei Israel in der Wasseraufbereitung erfahren, da das Land am Mittelmeer Wasserknappheit gewohnt sei. Die technologischen Lösungen der Bewässerung könnten nicht zuletzt beim Weinbau in Franken gute Dienste leisten.

Auch und gerade in Krisenzeiten sei internationaler Handel das einzige Mittel zur Überwindung, sagte Zeil. "Protektionismus und ein Hochziehen der Marktgrenzen kann uns nicht helfen", sagte der stellvertretende Ministerpräsident.

Vor allem in den Bereichen Umwelttechnik, Erneuerbare Energien und Elektromobilisation verspreche er sich geeignete Felder der Zusammenarbeit. "Da haben wir in den nächsten Jahren sicher schon gut zu tun", gab sich auch Rosenberg zuversichtlich.

Der deutsche Botschafter Harald Kindermann nannte die Bayerische Repräsentanz auch für das übergeordnete Verhältnis zwischen Deutschland und Israel bedeutend. "Bayern ist weltweit ein Begriff, so natürlich auch hier."

Gleichwohl könnten die deutsch-israelischen Beziehungen angesichts der "schrecklichen Vergangenheit" niemals normal sein - "und das sollen sie auch nicht, wir haben eine einzigartige Beziehung", sagte der Botschafter.

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