Integration von Flüchtlingen:Städtetag sorgt sich um den Wohnungsmarkt

Bayerns Städte sorgen sich bei der Integration von Flüchtlingen besonders um die Lage auf dem Wohnungsmarkt. Hier sei die Gefahr der Entsolidarisierung zwischen den Menschen am größten, warnte der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD), am Mittwoch bei der Jahresversammlung in Memmingen. Maly sprach von "sozialem Sprengstoff". Viele Bürger hätten Angst, dass sie auf der Strecke blieben, sagte er angesichts der Wohnungsknappheit in großen Kommunen. Der stellvertretende Städtetagschef Kurt Gribl (CSU) aus Augsburg sprach von einem "verminten Feld". Die Städte sind deswegen gegen einen gezielten Flüchtlingswohnbau. "Dann hätten wir offene Widerstände", sagte Gribl. Um mehr Wohnungen zu schaffen, sollten die Kommunen ein Vorkaufsrecht an Grundstücken erhalten. Zudem sollten Landwirte, die ihre Flächen verkaufen, befristet Vergünstigungen bei der Einkommensteuer erhalten.

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