Ingolstadt:Registrierungszentrum soll aufgestockt werden

Von Andreas Glas, Ingolstadt

Im künftigen Registrierungszentrum in Manching bei Ingolstadt sollen insgesamt 1500 Flüchtlinge untergebracht werden. Das hat Bayerns Sozialministerin Emilia Müller (CSU) den örtlichen Politikern am Montagnachmittag bei einem Gespräch in München mitgeteilt. Zusammen mit den drei Außenstellen in Ingolstadt wird das Zentrum dann 3000 Menschen beherbergen. Derzeit bietet das Gelände der Max-Immelmann-Kaserne Platz für 550 Flüchtlinge, die aus Sicht der Behörden keine Bleibeperspektive haben. Die Asylanträge werden dort binnen sechs Wochen bearbeitet, danach werden die Flüchtlinge zurückgeschickt in ihre Heimatländer, die meisten nach Serbien, Albanien, Kosovo und Montenegro. Dass die Kaserne um 950 Plätze aufgestockt werden soll, gehört zum Plan der Bundesregierung, in Manching eines von bis zu fünf sogenannter Registrierungszentren in ganz Deutschland einzurichten. Bisher stehen nur Manching und Bamberg als Standorte fest.

"Fix ist aber noch nichts", sagte ein Sprecher des Ingolstädter Oberbürgermeisters Christian Lösel (CSU), der ebenso am Gespräch mit der Sozialministerin teilgenommen hatte wie Lokalpolitiker aus Pfaffenhofen. Der Grund: Das Kasernengelände liegt sowohl auf Ingolstädter Stadtgebiet als auch im Landkreis Pfaffenhofen. Bevor man den Plänen zustimme, seien noch Fragen zu klären, sagte der Sprecher des Ingolstädter OB. Nach SZ-Informationen fordern die Lokalpolitiker, die Nutzung des Geländes auf zehn Jahre zu beschränken, außerdem eine für das Registrierungszentrum zuständige Polizeieinheit und eine dauerhafte Obergrenze für neu ankommende Flüchtlinge.

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