Ingolstadt:Hohe Geldstrafe nach tödlichem Jagdunfall

Im Prozess um einen tödlichen Jagdausflug ist der Angeklagte zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Ingolstadt sprach den Besitzer eines Weihers am Montag der fahrlässigen Tötung schuldig. Der 70-Jährige muss 120 Tagessätze zahlen, zusammen 16 800 Euro. Er ist damit vorbestraft. Bei dem Unfall waren an Silvester 2013 im oberbayerischen Geisenfeld zwei Männer im Alter von 33 und 70 Jahren ums Leben gekommen, als ihr Boot kenterte. Drei Insassen konnten sich ans Ufer retten. Der Angeklagte hätte seinen Jagdgästen Schwimmwesten mitgeben müssen, sagte der Vorsitzende Richter. Außerdem sei das Boot überladen gewesen und von einem unerfahrenen Mann gesteuert worden. Der Angeklagte war Ende 2014 vom Amtsgericht Pfaffenhofen zu 19 600 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Er akzeptierte das Strafmaß nicht und ging in Berufung. Der 70-Jährige hatte auch im neuen Prozess jegliche Verantwortung von sich gewiesen: Nicht er, sondern eines der Opfer sei für die Organisation des Jagausflugs zuständig gewesen.

© SZ vom 15.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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