Ingolstadt:Geld für Terrormiliz gesammelt

Nach umfangreichen verdeckten Ermittlungen hat die Polizei einen mutmaßlichen Unterstützer der Terrormiliz "Islamischer Staat" im Raum Ingolstadt festgenommen. Die Generalstaatsanwaltschaft München wirft dem 35-Jährigen nach Angaben vom Mittwoch vor, die ausländische terroristische Vereinigung finanziell unterstützt zu haben - sowohl durch eigene Mittel als auch durch Spendenaufrufe in einem russischen sozialen Netzwerk. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Die Münchner Generalstaatsanwaltschaft hat das Verfahren nach Auskunft eines Sprechers von der Bundesanwaltschaft übernommen. Die Karlsruher Behörde ist für staatsgefährdende Straftaten verantwortlich. So hat sie etwa die Ermittlungen nach den IS-Attentaten in Würzburg und Ansbach im vergangenen Sommer übernommen. Dass es dieses Mal anders lief, liegt dem Sprecher zufolge daran, dass der Fall von "minderer Bedeutung" sei. Über die Höhe der finanziellen Unterstützung machte er ebenso keine Angaben wie zu der Frage, von wo aus der russische Staatsangehörige agierte. Zeitgleich zur Festnahme durchsuchten die Einsatzkräfte den Wohnort und die Arbeitsplätze des Beschuldigten. Dabei sicherten sie elektronische Speichermedien, die nun ausgewertet werden. Zudem fanden sie eine geringe Menge Betäubungsmittel.

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