Im früheren Landgerichsthaus:Weißkopf-Museum wird umgebaut

In Leutershausen wird der Flugpionier gewürdigt

In Leutershausen haben die Vorbereitungen für den Umbau des Gustav-Weißkopf-Museums in das geplante Deutsche Flugpionier-Museum begonnen. Sämtliche Ausstellungsstücke seien inzwischen ausgelagert worden, sagt Hans-Günter Adelhard, Vorsitzender der Flughistorischen Forschungsgemeinschaft, die dem Museum einen originalgetreuen Nachbau von Weißkopfs Flugmaschine zur Verfügung gestellt hat.

Der im mittelfränkischen Leutershausen geborene Weißkopf (1874-1927) war als junger Mann in die USA ausgewandert und hatte dort mit seinem Flugapparat "Nr. 21" einen Motorflug absolviert. Manche Flughistoriker sind der Meinung, dass ihm dieses Kunststück sogar noch vor den Brüdern Wright gelungen sein könnte.

Das Flugpionier-Museum soll im früheren Landgerichtsgebäude entstehen, einem denkmalgeschützten Bau aus dem Jahr 1624. Dort war die Weißkopf-Ausstellung schon bisher untergebracht, und zwar zusammen mit dem Heimatmuseum. Die Sanierung und Umwandlung in ein modernes Museum soll etwa 10,5 Millionen Euro kosten. Das Projekt wird von der Stadt getragen, wobei EU, Bund und Freistaat insgesamt 90 Prozent der Investition tragen wollen. Außerdem hat die Staatsregierung zugesagt, in den ersten fünf Jahren die Hälfte der Unterhaltskosten zu tragen. Nach bisherigen Planungen der Stadt soll das Museum am 14. August 2021 fertig sein, wenn sich der Erstflug Weißkopfs zum 120. Mal jährt. Die Stadt will in der Zwischenzeit an anderer Stelle eine Behelfsausstellung einrichten, hat dafür aber noch keinen Termin angekündigt. Günter Adelhard will zumindest nicht ausschließen, dass sie schon zum diesjährigen "Gustav-Weißkopf-Tag" der Flughistorischen Forschungsgemeinschaft am 12. August eröffnet werden könnte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: