Hotel- und Gaststättenverband:Gastronomen wollen flexibler arbeiten

Die bayerischen Gastronomen und Hoteliers fordern ein flexibleres Arbeitszeitmodell für ihre Branche und eine niedrigere Mehrwertsteuer. Angela Inselkammer, die neue Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, betonte in ihrer ersten Grundsatzrede auf dem Münchner Frühlingsfest, wo sich traditionell jedes Jahr an die 2500 Wirte und Hoteliers aus ganz Bayern versammeln: "Es geht nicht um mehr Arbeit, es geht nicht um weniger Arbeitsschutz. Wir brauchen die Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Arbeitszeit, wie es auch die EU-Richtlinie bereits vorsieht." Gäste und Wetter richteten sich "nicht an einem starren Korsett" aus, und auch den Mitarbeitern sei es lieber, an manchen Tagen länger zu arbeiten und mehr zu verdienen, um dafür dann an einem anderen Tag frei zu bekommen. Die bayerischen Wirte und Hoteliers beschäftigen in rund 40000 Unternehmen an die 400 000 sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter, sie seien damit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Freistaat. Vielen kleineren Unternehmen machten aber die Konkurrenz durch Vereine, Stadelfeste und private Vermieter via Airbnb zu schaffen, die wesentlich weniger Auflagen erfüllen müssten. Inselkammer forderte daneben wie ihre Vorgänger, den Mehrwertsteuersatz auch für frisch verarbeitete Lebensmittel und Speisen auf sieben Prozent zu senken. Niemand könne erklären, "warum eine Tütensuppe steuerlich gegenüber einer frisch zubereiteten Suppe bevorzugt wird".

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