Hof: 23 Millionen Euro an Biersteuer hinterzogen - Betrüger müssen in Haft

Die drei Männer hatten den Export von gut 3000 Lastwagenladungen Bier falsch deklariert.

Weil sie beim Hinterziehen von Biersteuer in Millionenhöhe geholfen haben, sind drei Männer zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt worden. "Die eigentlichen Drahtzieher sind noch flüchtig", sagte ein Sprecher des Landgerichts Hof. Das Gericht verurteilte die Männer wegen besonders schwerer Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu Gefängnisstrafen zwischen zweieinhalb Jahren sowie drei Jahren und drei Monaten.

Laut Anklage hatten die Beschuldigten so getan, als seien rund 3000 Lastwagenladungen Bier von Frankreich, Belgien und aus den Niederlanden nach Deutschland exportiert worden. Tatsächlich aber sei das Bier nach Großbritannien gebracht worden. Die dortige Biersteuer ist etwa zehnmal so hoch wie in Deutschland. Insgesamt ging es um einen Schaden von 23 Millionen Euro.

Die Staatsanwaltschaft hatte für zwei Angeklagte Haftstrafen von vier beziehungsweise drei Jahren und zehn Monaten gefordert. Die Verteidigung verlangte eine Gefängnisstrafe von zweieinhalb Jahren sowie zwei Jahre Haft auf Bewährung. Bei dem dritten Angeklagten forderte die Staatsanwaltschaft zwei Jahre Haft auf Bewährung sowie eine Geldstrafe.

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