Himmelstadt:Ein Stempel vom Christkind

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Der Himmelstadter Weihnachtsengel Alina Kuhn hat den Startkopf der Stempelmaschine gedrückt. (Foto: Christiane Gläser/dpa)

Weihnachtspostamt in Himmelstadt feiert 30 Jahre Bestehen

Seit 30 Jahren schreiben Kinder aus aller Welt Wunschbriefe an das Christkind im unterfränkischen Himmelstadt. Dieses Jubiläum feiert die Deutsche Post mit einem Sonderstempel. Seit Montag zieren das Christkind und der Schriftzug "30 Jahre Weihnachtspostfiliale Himmelstadt" viele der aus Unterfranken geschickten Briefe. "Damit tragen wir den Gruß in die ganze Welt. Weihnachten kann kommen", sagte Post-Sprecher Alexander Böhm in Würzburg, nachdem Weihnachtsengel Alina Kuhn die Stempelmaschine im Briefzentrum in Gang gesetzt hatte. In dem Verteilerzentrum werden täglich etwa eine Million Briefe sortiert und verschickt. Alle ungestempelten Standard- und Kompaktbriefe bekommen nun bis zum Jahresende neben dem runden Datums- auch den eckigen Christkind-Stempel. Dem Leiter des Briefzentrums zufolge werden das täglich etwa 140 000 Briefe sein.

Wie viel diese Sonderaktion das Unternehmen kostet, wollte die Post nicht sagen. "Es sind aber keine Tausende Euro." Den Sonderstempel bekommen alle im Postleitzahlengebiet 97xxx eingesammelten und in den Filialen abgegebenen Briefe im Normalformat. In Unterfranken stehen 1200 Briefkästen und es gibt 160 Postfilialen.

Das Weihnachtspostamt in Himmelstadt (Kreis Main-Spessart) ist das einzige in Bayern. Von dort werden seit 1985 Antwortbriefe an die Kinder im In- und Ausland geschickt. In den vergangenen Jahren waren das jedes Jahr 80 000 Briefe. Offiziell nimmt das Weihnachtspostamt am 1. Advent seinen Dienst auf. Ehrengast soll Finanzminister Markus Söder sein.

Insgesamt gibt es in Deutschland sieben Weihnachtspostämter: außer in Himmelstadt auch in Himmelpfort in Brandenburg, nicht zu verwechseln mit den beiden niedersächsischen Filialen Himmelpforten im Kreis Stade und Himmelsthür bei Hildesheim. Niedersachsen hat ohnehin die größte Weihnachtspostamtsdichte, denn da wäre auch noch Nikolausdorf bei Cloppenburg. Außerdem gibt es noch St. Nikolaus im Saarland. Deutschlands beliebteste Wunschzettel-Annahmestelle ist Engelskirchen im Bergischen Land mit jährlich 135 000 Weihnachtsbriefen. Auf Post, die bis 22. Dezember eingeht, bekommen Kinder bis Heiligabend eine Antwort von Christkind oder Nikolaus.

© SZ vom 05.11.2015 / dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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