Hersbruck:Feuer in bewohntem Flüchtlingsheim gelegt

In einer Asylbewerberunterkunft in Hohenstadt (Landkreis Nürnberger Land) hat am Dienstagabend wohl jemand Feuer gelegt. Die hinter der Eingangstür abgestellten Schuhe brannten, doch die Bewohner konnten das Feuer löschen, noch bevor die Feuerwehr eintraf. Verletzt wurde niemand, dennoch wurden die 27 Asylbewerber aus dem Irak, aus Iran und Syrien vorsorglich im nahen Feuerwehrhaus untergebracht und von Notfallseelsorgern betreut, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Sie verbrachten die Nacht in einer Unterkunft in Schwaig und sollten am Mittwoch als Zeugen befragt werden, bevor sie zurück nach Hohenstadt kehren konnten. Mehrere Feuerwehren rückten am Dienstagabend aus, aber sie mussten nichts mehr löschen. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf, auch ein Brandspezialist war an Ort und Stelle. Es werde in alle Richtungen ermittelt, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Momentan gebe es keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Dennoch bildete die Kripo eine elfköpfige Ermittlungskommission, die außerdem von der Polizeiinspektion Hersbruck unterstützt wird. Noch ist unklar, ob jemand von außen oder ein Bewohner die Schuhe angezündet hat. An dem zweigeschossigen Haus entstand kein Schaden, nur die Schuhe waren kaputt.

© SZ vom 03.03.2016 / kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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