Günther Beckstein:Einsatz für den Buß- und Bettag

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Günther Beckstein sprach sich dafür aus, den evangelischen Feiertag wieder einzuführen. Der Ministerpräsident hat auch schon eine Idee, wie die fehlende Arbeitszeit ausgeglichen werden könnte.

Der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) macht sich für die Wiedereinführung des Buß- und Bettags als Feiertag stark. In seinem Grußwort auf der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) sagte Beckstein, denkbar sei beispielsweise ein Ausgleich durch Mehrarbeit oder die Aufgabe eines Urlaubstags, da die Wiedereinführung des Buß- und Bettags ohne zeitlichen Ausgleich auf Kosten der Nettolöhne ginge.

Ministerpräsident Beckstein bei der Landessynode in Bamberg: Schwerpunkt der bis Donnerstag dauernden Herbsttagung wird der Haushalt der Landeskirche mit einem Volumen von rund 760 Millionen Euro sein (Foto: Foto: dpa)

Ob solche Überlegungen jedoch zum Erfolg führten, könne er nicht garantieren. Bei einer möglichen Wiedereinführung des Buß- und Bettags wolle er sich jedoch dafür einsetzen, dass dieser Feiertag von vermeidbaren Regierungsterminen freigehalten werde.

Der Buß- und Bettag war im Jahr 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung abgeschafft worden. Der Ministerpräsident ist bekennender Protestant und seit vielen Jahren Mitglied der evangelischen Landessynode in Bayern.

Außerdem sagte der Ministerpräsident, die Staatsregierung halte "konsequent" am Sonntagsschutz fest. Die von der evangelischen und katholischen Kirche beim Bundesverfassungsgericht eingereichte Klage gegen die verkaufsoffenen Sonntage in Berlin begleite er "mit großer Sympathie".

"Wir Christen sind kein zerstrittener Haufen"

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick betonte in seinem Grußwort vor den 108 Synodalen den "wichtigen Stellenwert der Ökumene". Dabei lobte der Erzbischof die gute Zusammenarbeit der Kirchen: "Wir Christen sind kein zerstrittener Haufen." Wenn alle gesellschaftlichen Gruppen wie Parteien oder Gewerkschaften jeweils so gut zusammenwirken würden wie die Christen, "dann wäre es besser um unsere Welt bestellt".

Man könnte den Dienst Christi an den Menschen in Einheit noch besser vollbringen, gab Schick zu bedenken und fügte hinzu: "Wir sind von Jesus Christus her verpflichtet, die Einheit zu suchen und wieder herzustellen."

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