Gesundheitspolitik:Eine Frage, zwei Statistiken

EU-Minister beschließen Richtlinien zu Arbeitszeit

Wie viel Zeit für einen Patienten bis zum Termin beim Facharzt vergeht, hängt auch von der Art seiner Krankenversicherung ab.

(Foto: Patrick Pleul/dpa)

Zwei Umfragen, ob gesetzlich Versicherte länger auf einen Arzttermin warten müssen als Privatpatienten, liefern gegensätzliche Zahlen. Wie kann das sein? Die Grünen sagen, es wurden Äpfel mit Birnen verglichen

Von Ralf Scharnitzky

Der Blutdruck, ziemlich hoch. Das hat der Lungenarzt festgestellt. Sein Rat: Der Kardiologe soll mal schauen. Der hat allerdings erst am 20. Januar einen Termin. Da hilft auch der Hinweis des Anrufers auf die Privatversicherung nichts. "Trotzdem erst am 20.", sagt die freundliche Dame in der Praxis. Hautirritationen auf den Augenlidern, ziemlich schmerzhaft. Den nächsten Termin beim Dermatologen gibt es in drei Wochen. Aber wenn's zu sehr schmerzt, darf die Kassenpatientin gleich kommen, heißt es aus der Praxis. Sie müsse aber möglicherweise länger warten. Telefonate zwischen den Jahren. In Bayern ist wieder einmal der Streit über die Wartezeiten bei Arztterminen entbrannt - und die Bevorzugung von Privatpatienten.

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