Gesundheitsministerium:Ministerin Huml will den Unmut ihrer Mitarbeiter dämpfen

Melanie Huml

Gesundheitsministerin Melanie Huml will den Unmut ihrer Mitarbeiter dämpfen.

(Foto: dpa)

Denn der Großteil der Belegschaft will nicht wie geplant nach Nürnberg umziehen.

Von Dietrich Mittler

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) will ihren Mitarbeitern entgegenkommen, um den Unmut der Belegschaft über den vom Kabinett beschlossenen Umzug des Ministeriums nach Nürnberg zu dämpfen. Wie die Süddeutsche Zeitung erfuhr, soll es dauerhaft einen zweiten Dienstsitz in München geben - als sogenannte Kopfstelle, um ministeriellen Tätigkeiten im Landtag und im Kabinett zeitnah nachkommen zu können. Auch werde der Aufbau der neuen Dienststelle in Nürnberg "sukzessive über zehn Jahre hinweg erfolgen".

Wer sich gegen einen Ortswechsel entscheide, werde bei Beförderungen und Höhergruppierungen "gegenüber wechselwilligen Kolleginnen und Kollegen gleichgestellt", müsse also auch in diesem sensiblen Bereich nicht mit Nachteilen rechnen. Gleiches gelte für bislang Tarifbeschäftigte, bei denen sich eine Verbeamtung abzeichnet.

Per Rundmail wurden die Mitarbeiter des Ministeriums am Montagmorgen über diese Inhalte unterrichtet. Sie sind das Ergebnis einer Klausurtagung in Bamberg, in der es unter Beteiligung verschiedener Mitarbeiter-Vertretungen vor allem um den Umzug nach Nürnberg ging. Die dort stattfindenden Gespräche seien am vergangenen Donnerstag und Freitag "intensiv und konstruktiv" verlaufen, hieß es.

Es seien Maßnahmen für ein moderneres und attraktiveres Arbeitsumfeld definiert worden, "die wir selbst auf den Weg bringen und rasch umsetzen können". So sollen etwa die Telearbeitsmöglichkeiten ausgeweitet werden. Hierzu werde bereits zum Jahreswechsel eine neue Dienstvereinbarung in Kraft treten. Auch sollten die Arbeitszeitmodelle flexibler werden. Eine Einschränkung gibt es allerdings noch: Über einige Punkte, die mit hohen Ausgaben verbunden sein werden, muss erst der Ministerrat entscheiden. "Die Ministerin will nichts versprechen, was sie nicht halten kann", erklärte ihr Sprecher.

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