Gesundheit:Huml will runden Tisch gegen Ärztemangel

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat am Dienstag eine neue Initiative gestartet, um einem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken. Dafür will sie alle Akteure an einen runden Tisch bringen - darunter auch Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle (CSU). Nach dem ersten Treffen sind sich alle darin einig, dass "gerade in strukturschwachen Regionen Menschen einen Mangel an Ärzten empfinden", wie es Spaenle formulierte. Spaenle stellte aber auch klar: "Aktuell sind so viele Ärzte tätig wie nie zuvor - sowohl bundesweit als auch im Freistaat Bayern." Zudem nähmen in Bayern auch "genügend junge Menschen ein Medizinstudium auf". Max Kaplan, der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, warnt hingegen, insbesondere bei den Hausärzten werde es Probleme geben, "den gestiegenen Versorgungsbedarf zu decken". Ministerin Huml, vor die Aufgabe gestellt, Brücken zu bauen, wies darauf hin, dass sich die Altersstruktur in der Ärzteschaft verändert habe. Mehr als 30 Prozent der Hausärzte in Bayern seien inzwischen 60 Jahre alt oder sogar älter. Bei den Fachärzten zeichne sich eine ähnliche Tendenz ab. "Hier haben wir in den nächsten Jahren einen erhöhten Nachwuchsbedarf", betonte die Ministerin.

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