Gelchsheim:2000 Kadaver werden entsorgt

Todesursache von Schweinen aus Maststall ist weiter unklar

Rund einen Monat nach dem Fund von etwa 2000 toten Schweinen in einem Maststall im Landkreis Würzburg werden die Tiere nun entsorgt. Wie das Landratsamt am Dienstag mitteilte, begannen die Arbeiten dafür bereits am Vortag und sollen bis zum Ende der Woche abgeschlossen sein. Die Todesursache ist weiter unklar. Die Ermittlungen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit liefen noch, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Nachdem die Kadaver entfernt sind, soll noch die Technik im Stall untersucht werden.

Anfang April hatten die Betreiber der Ställe in Osthausen, einem Ortsteil von Gelchsheim, das Veterinäramt informiert, dass die rund 2000 Mastschweine bereits im November 2017 verendet waren. Später habe der Betreiber mitgeteilt, dass er "willens, aber nicht in der Lage" sei, die Schweine selbst entsorgen zu lassen, sagte die Sprecherin. Daher beauftragte das Landratsamt eine Fachfirma, die Tiere aus dem Stall zu holen und die Gebäude zu desinfizieren. Etwa ein Dutzend Mitarbeiter seien dafür im Einsatz. Die Tiere werden zum Verarbeitungsbetrieb Tierischer Nebenprodukte in Walsdorf im Landkreis Bamberg gebracht. Dort wird unter anderem Tiermehl produziert, das als Brennstoff in Kraftwerken eingesetzt wird.

Die Kosten für die Reinigungsarbeiten sollen dem Schweinestallbetreiber in Rechnung gestellt werden. Ob dieser wieder Tiere halten darf, sei noch unklar. Das hänge aber auch davon ab, was letztlich als Todesursache ermittelt werde.

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