Garmisch-Partenkirchen:33 Jahre alter Brite stirbt bei Bergtour

Zwei Männer stürzen an Neujahr im Wettersteingebirge ab. Wegen schlechten Wetters finden Helfer die beiden erst im zweiten Anlauf.

Bei einer Bergtour im Wettersteingebirge sind zwei Männer am Neujahrstag abgestürzt. Ein 28-jähriger Amerikaner, der in Garmisch-Partenkirchen lebt, konnte am Samstag mit lebensgefährlichen Verletzungen geborgen werden. Für seinen 33-jährigen Freund aus Großbritannien kam jede Hilfe zu spät.

Die Männer brachen nach Angaben der Polizei in Garmisch-Partenkirchen schon am 30. Dezember zum Blassengrat auf, am Stuibensee schlugen sie ihr Biwak auf und übernachteten, bevor es am letzten Tag des Jahres am Hochblassen weitergehen sollte. Die Begehung des Blassengrats gilt gerade im Winter als anspruchsvolle Tour. Wegen des schlechten Wetters mussten die Männer an Silvester noch einmal pausieren und gingen erst am Neujahrstag weiter.

Doch sie kamen nicht weiter und nutzten den Notabstieg ins Grieskar, eine steile Talmulde. Im unteren Drittel stürzten beide, an einem Seil gesichert, aus bisher ungeklärter Ursache ab. Wie weit sie fielen, steht noch nicht fest. Die Alpine Einsatzgruppe der Garmischer Polizei geht von 100 bis 150 Meter aus.

Die erste Suche war erfolglos

Die Lebensgefährtin des Amerikaners meldete die beiden Männer am Nachmittag als vermisst. Das Wetter war jedoch so schlecht, dass kein deutscher Rettungshubschrauber zum Grieskar fliegen konnte. Kurz bevor es ganz dunkel wurde, schaffte ein österreichischer Hubschrauber den Überflug. Die Retter konnten die Vermissten aber nicht finden.

Erst am Samstagmorgen entdeckten Helfer die beiden Männer. Ein Retter der Bergwacht und ein Polizei-Bergführer stiegen aus dem Hubschrauber zu dem 28-jährigen Amerikaner und seinem 33-jährigen Freund hinab. Der schwer verletzte Amerikaner wurde ins Klinikum Murnau geflogen, für seinen britischen Begleiter konnten die Helfer nichts mehr tun.

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