Gabriele Pauli: Mein Zirndorf:"Sei Gschmarri"

Zirndorf? Passt schon! Den schönsten Platz in ihrer Heimatstadt beschreibt Gabriele Pauli im sueddeutsche.de-Fragebogen. Und dann gibt es noch das Geheimnis um Wallensteins Lager.

Tobias Dorfer

Jeder Ort hat kleine Geschichten und große Geheimnisse. Und wer könnte diese Geheimnisse besser lüften, als jemand, der dort wohnt - oder der dort zumindest eine ganze Weile gelebt hat? Auf sueddeutsche.de präsentiert jede Woche ein Prominenter "sein Bayern". Heute stellt die ehemalige Fürther Landrätin Gabriele Pauli ihre Heimatstadt Zirndorf vor.

Pk Gabriele Pauli

Gabriele Pauli, ehemalige Landrätin von Fürth, lebt in Zirndorf.

(Foto: dpa)

Als "CSU-Rebellin", die den damaligen Parteichef Edmund Stoiber furchtlos kritisierte, wurde Gabriele Pauli im Jahr 2006 die prominenteste Landrätin der Republik. Zuvor war die Arbeit Paulis im Zirndorfer Landratsamt allenfalls der bayerischen Öffentlichkeit bekannt. Doch plötzlich legte sie sich öffentlichkeitswirksam mit der CSU-Spitze an, kandidierte im Herbst 2007 sogar gegen Erwin Huber und Horst Seehofer um den Parteivorsitz - allerdings mit mäßigem Erfolg (2,5 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf Pauli). Ein Jahr später kandidierte die resolute Fränkin bei der Landtagswahl für die Freien Wähler - und zog prompt ins Maximilianeum ein. Dort ist sie auch heute noch parteilose Abgeordnete. Gabriele Pauli lebt im mittelfränkischen Zirndorf.

Sie haben in Zirndorf gelebt. Warum sind Sie weggezogen?

Ich wohne noch da.

Das Schönste an Zirndorf ist ...

Es liegt nah an den Städten Fürth, Nürnberg, Erlangen und Ansbach und ist trotzdem noch etwas ländlich.

Am meisten geärgert habe ich mich in Zirndorf über ...

... den jahrzehntelangen Stillstand bei der Verschönerung der Innenstadt.

Ihr schönstes Erlebnis in Zirndorf?

Die attraktive Neugestaltung des Stadtkerns - es geht doch!

Welches ist Ihr liebster Platz in Zirndorf - und warum?

Unter den alten Maronenbäumen am Marktplatz. Da treffen sich Alt und Jung, Einheimische und Besucher.

Wo sind Wallensteins Geheimgänge?

Fragebogen Teil 2

Café Maroni, Zirndorf, eingesandt von Gabriele Pauli

Wer in Zirndorf gut essen möchte, dem empfiehlt Gabriele Pauli das Café Maroni.

(Foto: oh)

Wo sollte jeder Besucher mal ein Bier trinken, wo schmeckt das Essen besonders gut?

Im Café und Bistro Maroni am Marktplatz oder bei der Lustigen Lena an der alten Zirndorfer Brauerei.

Angenommen, der US-Präsident käme zu Besuch nach Zirndorf: Was würden Sie ihm zeigen?

Den Thron im Playmobil-Funpark, auf den er sich zu dem Klang von Fanfaren setzen könnte.

Was sollte man als Besucher unbedingt vermeiden?

Die guten fränkischen Bratwürste nicht zu probieren.

Was für ein Gebäude oder welche Einrichtung fehlt Zirndorf noch?

Ich vermisse nichts.

Wer ist Ihr Lieblings-Zirndorfer und warum?

Architekt Helmut Jahn, in Zirndorf geboren. Seine phänomenalen Tower-Bauten sind auf der ganzen Welt zu finden.

Was zeichnet den typischen Zirndorfer aus?

Sei Gschmarri. Dass er scho ganz schee gschert daherredn ko ...

Welches Geheimnis über Zirndorf muss noch gelüftet werden?

Wo die Geheimgänge von Wallensteins Lager sind.

Wenn Sie Zirndorf in einem Wort beschreiben müssten - wie würden Sie das tun?

Passtscho.

Was soll man in Zirndorf über Sie sagen?

Auf gut Fränkisch: Nichts gesagt ist auch schon gelobt.

Vervollständigen Sie bitte diesen Satz:

Zirndorf ist insgesamt ziemlich offen gegenüber Neubürgern. Aber wer dort wohnt, braucht trotzdem etwas Zeit, um ein echter Zirndorfer zu werden, weil die Ortsansässigen schon manchmal etwas "fremdeln".

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