Fronleichnam:Zwei Wanderer sterben in den Alpen

Das schöne Wetter hat an Fronleichnam viele Menschen in die Berge gelockt. Doch auch für die Bergwacht bedeutete der Feiertag Hochbetrieb: Sie wurde zu zwei tragischen Unfällen gerufen - und konnte nur noch Leichen bergen.

Es war ein schwarzer Feiertag in den bayerischen Alpen: Die Leichen von zwei abgestürzten Wanderern sind am Donnerstag in Oberbayern und Schwaben entdeckt worden. Allein im Oberallgäu mussten somit binnen weniger Tage drei Tote von der Bergwacht geborgen werden, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Bei Oberaudorf (Kreis Rosenheim) kam an Fronleichnam ein 64-Jähriger aus dem Raum Passau ums Leben, als er den Brünnstein-Klettersteig für seine Wandergruppe erkunden wollte. Dabei begab er sich in ungesichertes Gebiet, verlor das Gleichgewicht und stürzte 100 Meter in die Tiefe. Die Gruppe holte sofort Hilfe, der Mann war aber bereits tot.

Ebenfalls am Donnerstag wurde eine Leiche in den Bergen bei Bad Hindelang entdeckt. Diese habe aber erst am Freitag geborgen werden können, berichtete ein Polizeisprecher. Zu der Identität wurden keine Angaben gemacht, da Gerichtsmediziner diese erst eindeutig bestimmen sollen.

Zuvor war am Mittwoch bei Bad Hindelang eine 56 Jahre alte Frau aus Unterfranken tot am Berg Iseler entdeckt worden. Sie war auf einem schmalen Wanderweg über steile Felsen hinweg in die Tiefe gestürzt.

Die Frau war mit ihren Geschwistern unterwegs. Ende der vergangenen Woche war bei Oberstdorf eine 44-Jährige aus Friedrichshafen verunglückt. Ihre Leiche wurde am Samstag in einem übrig gebliebenen Schneefeld im Allgäu entdeckt.

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