Freie Wähler:Alle bis auf einen für Aiwanger

Die Freien Wähler haben ihre Wahlziele in Bayern und im Bund nicht erreicht. Doch ein Hauen und Stechen gibt es nicht. Fraktionschef Aiwanger bleibt die unangefochten dominante Figur.

dpa

Die Freien Wähler im Landtag haben ihren Fraktionschef Hubert Aiwanger fast einstimmig wiedergewählt. Nur ein Abgeordneter enthielt sich der Stimme. Da nun im Bund eine große Koalition ansteht, will Aiwanger die CSU mit konservativen Themen angreifen.

"Wir wollen verhindern, dass die CSU zusammen mit der SPD nach links abdriftet. Da tut ein bisschen Feuer aus Bayern ganz gut." So wollen die Freien Wähler sich als Anwalt der Interessen von Mittelstand, Bauern, Fischern und Jägern positionieren. "Unsere Stärke muss sein, sich nicht von der CSU einlullen und zu Grabe tragen zu lassen", sagte Aiwanger.

Aiwanger hatte weder bei der Land- noch bei der Bundestagswahl seine Ziele erreicht. In Bayern gingen zwei Landtagsmandate verloren, im Bund blieben die FW weit unter der Fünf-Prozent-Hürde. Die neue Fraktion hat noch 19 Abgeordnete.

Als parlamentarischer Geschäftsführer wurde der Oberbayer Florian Streibl bestätigt. Dafür gibt es drei neue stellvertretende Fraktionschefs: Ulrike Müller aus dem Allgäu, den Oberpfälzer Karl Vetter und den Oberfranken Thorsten Glauber. Das Nachsehen hatte der Schwabe Bernhard Pohl, der in der vergangenen Legislatur einen der drei Vizeposten innehatte. Er kandidierte zwar erneut, zog aber den Kürzeren.

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