Forderung an Staatsregierung:Städte wollen mehr Geld für Digitalisierung

Die bayerischen Städte fordern möglichst rasch bayernweit einheitliche Standards für digitale Klassenzimmer - und Geld dafür von Bund und Land. Zunächst brauche es ein Gesamtkonzept, Zielvorgaben und einen Zeitplan, sagte der Vorsitzende des Städtetags, Kurt Gribl (CSU), am Donnerstag in München. Und dann stehe der Freistaat in der Pflicht, die technische Ausstattung dauerhaft mitzufinanzieren. "Bayern ist ein High-Tech-Standort, umso mehr hat der Freistaat eine Mitverantwortung bei der Finanzierung einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur an Schulen", sagte er.

Das von der Staatsregierung angekündigte Förderprogramm könne nur ein Anfang und "zum Anschub" sein, sagte Gribl. Fix angekündigt sind bislang rund 50 Millionen Euro im Nachtragshaushalt für 2018 und knapp 160 Millionen Euro an sogenannten Verpflichtungsermächtigungen für die kommenden Jahre. Damit entfielen auf jede der 6100 bayerischen Schulen nur rund 30 000 Euro, sagte Städtetags-Geschäftsführer Bernd Buckenhofer. Er nannte als nötige Summe pro Schule aber bis zu 500 000 Euro - das sei jedenfalls der "Erfahrungswert" einzelner Schulen. Insgesamt sei damit eine Milliardensumme nötig. Die Staatsregierung hat für die kommenden Jahre insgesamt Fördersummen in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe in Aussicht gestellt.

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