Unbekannte haben einen Brandanschlag auf das Polizeigebäude im oberbayerischen Weilheim verübt. In der Nacht auf Dienstag zündeten sie an dem Haus mehrere Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit an. Nachbarn alarmierten gegen 23 Uhr die Feuerwehr. Bis diese eintraf, hatten die diensthabenden Polizisten das Feuer bereits selbst gelöscht.
Neben Brandspuren an der Fassade und einer gesprungen Fensterscheibe blieben keine größeren Schäden zurück. Hinter dem Fenster liegt ein Büro der Kriminalpolizei, daneben sind in dem Komplex noch die Verkehrspolizei für die Region und die Polizeiinspektion untergebracht.
Nun ermittelt die Weilheimer Kripo, wer die sogenannten Molotowcocktails entzündet haben könnte, ob sie am Gebäude abgestellt oder geworfen wurden und ob der Anschlag speziell ihr selbst gegolten haben könnte. Auch das Motiv ist bisher unklar, denn es gibt keinerlei Schmierereien am Gebäude oder Bekennerschreiben. Die Polizei prüft nun unter anderem ihre Fälle der jüngeren Vergangenheit auf Hinweise auf eine mögliche Racheaktion.
Der Rosenheimer Polizeipräsident Robert Kopp sprach von großem Glück, dass der Anschlag lediglich Sachschäden zur Folge hatte. "Wir werden solche Übergriffe nicht tatenlos hinnehmen und mit allen zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln verfolgen."