Erlangen:Schiffsunglück bleibt ungeklärt

Die Gründe für das Schiffsunglück von Erlangen können möglicherweise nicht mehr aufgeklärt werden. Weil der Leitstand komplett zerstört sei, werde ein Sachverständiger ein mögliches technisches Versagen nicht mehr feststellen können, sagte die Sprecherin der Nürnberger Staatsanwaltschaft, Antje Gabriels-Gorsolke. Das Schiff war mit dem höhenverstellbaren Führerhaus an eine Eisenbahnbrücke gekracht, die gesamte Technik im Leitstand wurde dabei vollständig vernichtet. Warum der Leitstand ausgefahren war, ist völlig unklar. Es gebe derzeit kein Ermittlungsverfahren, da es keinen Anfangsverdacht gegen Dritte gebe, sagte Gabriels-Gorsolke. Auch eine Obduktion der beiden Leichen sei nicht angeordnet worden, weil die Todesursache der beiden Getöteten klar sei. Auch wenn sich die beiden Crewmitglieder im Leitstand eines Fehlverhaltens schuldig gemacht hätten, erübrige sich ein Verfahren. In der Nacht auf Sonntag waren bei dem Unglück zwei Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Der Main-Donau-Kanal wurde inzwischen wieder für die Schifffahrt freigegeben. Das verunglückte Schiff wurde abgeschleppt und liegt nun in einer Bucht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: