Erlangen:Bündnis gegen rechtes Netzwerktreffen

Zwei Tage Programm gegen rechtes Netzwerktreffen: Ein breites Bündnis will am kommenden Wochenende zeigen, dass die Messe "Zwischentag" in der Universitätsstadt Erlangen "nicht erwünscht ist", wie Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) sagt. Auf der umstrittenen Veranstaltung, die am Samstag im Haus der Burschenschaft Frankonia stattfindet, wollen sich unter anderem zwei Organisationen präsentieren, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft werden: die Macher der Zeitschrift "Umwelt & Aktiv", in der Naturschutzthemen mit rassistischen Inhalten verbunden werden, und der Verein "Gedächtnisstätte", der "unter dem Deckmantel" des Gedenkens an deutsche Kriegsopfer "gegen den demokratischen Verfassungsstaat" agitiere, so die offizielle Einschätzung. Auch Mitglieder der Frankonia selbst hätten "einzelne Kontakte" in die rechtsextremistische Szene, heißt es vom Verfassungsschutz.

Hinter dem Protestprogramm steht das Bündnis "Aktion Courage Erlangen". Losgehen soll es am Freitagnachmittag mit einem Kulturprogramm am Schlossplatz, am Abend ist eine Informationsveranstaltung über die Verbindungen zwischen Burschenschaften und der rechten Szene geplant. Am Samstag von neun Uhr an gibt es eine Kundgebung, auf der auch OB Janik spricht, gefolgt von einem Straßenfest am Bürgermeistersteg, das bis zum Abend dauert. Wie viele Teilnehmer er erwartet, will Janik nicht sagen. Aber er geht davon aus, "dass sehr viele kommen und deutlich machen, dass Erlangen mit diesen Umtrieben nichts zu tun haben will."

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