Wahl des Bundespräsidenten:CSU verliert einen Delegierten

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Während sich SPD und Grüne bei der Wahl des Bundespräsidenten über eine zusätzliche Stimme freuen können, muss die CSU mit weniger Delegierten nach Berlin fahren. Mit dabei: Edmund Stoiber.

SPD und Grüne schicken ihre Wahlmänner zur Bundespräsidenten-Wahl über eine gemeinsame Liste nach Berlin. Dadurch erhalten sie eine Stimme mehr - zu Lasten der CSU. SPD und Grüne entsenden dann 30 Personen, die CSU hat 47 Abgesandte.

Edmund Stoiber fährt als einer der CSU-Delegierten zur Bundesversammlung nach Berlin, um den nächsten Bundespräsidenten zu wählen. Der ehemalige Ministerpräsident Bayerns war selbst als Nachfolger von Horst Köhler im Gespräch. (Foto: ag.ddp)

Schon bei der Wahl vor gut einem Jahr, als der jetzt zurückgetretene Bundespräsident Horst Köhler wiedergewählt wurde, stellten SPD und Grüne miteinander eine Liste auf. Als gemeinsamen Wahlmann nominieren sie diesmal den Münchner Saxophonisten Klaus Kreuzeder. Der Jazzmusiker, der seit seiner Kindheit im Rollstuhl sitzt und sich seit Jahren in der Behinderten-Arbeit engagiert, war schon bei der letzten Wahl als Abgesandter der Grünen dabei.

Die CSU will ihre beiden Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber und Theo Waigel zur Wahl des Bundespräsidenten am 30. Juni schicken. Prominente Nicht-Politiker wird die Landtags-CSU wegen des knappen Zeitrahmens dieses Mal nicht für die Bundesversammlung nominieren. Stoiber und Waigel waren CSU-intern sogar als potentielle Bundespräsidenten-Kandidaten im Gespräch gewesen. Jetzt können die zwei Ehrenvorsitzenden zwar nicht mehr Bundespräsident werden, aber zumindest Bundespräsidenten-Wahlmänner.

Bayern schickt 95 Delegierte

Der bayerische Landtag wird bei der Wahl des Staatsoberhaupts 95 Delegierte in die Bundesversammlung schicken - zwei mehr als bisher. Gewählt werden sollen die Delegierten in der Plenarsitzung am Donnerstag. Die FDP benennt acht Wahlmänner, die Freien Wähler dürfen zehn Personen nach Berlin schicken. Darunter soll möglicherweise ein eigener Kandidat sein, wie die Parteifreien angekündigt hatten.

Bei der Wahl vor einem Jahr waren die Freien Wähler das Zünglein an der Waage, diesmal ist die schwarz-gelbe Mehrheit ausreichend - wenn alle Delegierten tatsächlich für Kandidat Christian Wulff stimmen.

© SZ vom 08.06.2010/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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