Entscheid:Bürger stimmen für Geburtsstation

In der Illertalklinik im Kreis Neu-Ulm sollen wieder Kinder zur Welt kommen können. Die Mehrheit der Landkreisbürger entschied sich am Sonntag dafür, die derzeit geschlossene Geburtenabteilung im Illertissener Krankenhaus weiter zu betreiben. Trotz nur 27,8 Prozent Wahlbeteiligung blieb die Auszählung bis zum Schluss spannend. Zwar hatten 67,7 Prozent der Wahlberechtigten dem Begehren der Bürger zum Erhalt der Geburtshilfe zugestimmt, aber auch das konkurrierende Kreistagsbegehren hatte mit 50,6 Prozent eine knappe Mehrheit eingefahren. Der Kreistag hatte zur Abstimmung gestellt, zunächst ein Gesamtkonzept für die drei insgesamt defizitären Kliniken des Landkreises zu erstellen und dann erst über die Zukunft der Illertissener Geburtsabteilung zu entscheiden. Schließlich aber setzte sich bei der Stichfrage das Bürgerbegehren mit gut 60,2 Prozent durch. Stichfragen werden stets bei parallel laufenden Begehren für den Fall einer Pattsituation gestellt.

Im oberbayerischen Pfaffenhofen mussten die Bürger über zwei Projekte abstimmen. Fast zwei Drittel sprachen sich für ein Familienbad aus, wofür die Stadt bis zu 15 Millionen Euro ausgeben will. Geld, das im Haushalt nicht eingeplant ist und neue Schulden verursachen könnte. Aber die Pfaffenhofener folgten der Empfehlung des Stadtrats, ebenso wie beim zweiten Bürgerentscheid zu einem Windpark. Den befürworteten die Wähler zu fast 57 Prozent, bis zu drei Windräder sollen gebaut werden. Damit will Pfaffenhofen bis 2021 den Strom selbst erzeugen, der in der Stadt verbraucht wird. Die Wahlbeteiligung lag je bei knapp 60 Prozent.

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