Einnahmen aus Parkgebühren:Passau zahlt Geld fürs Geldzählen

1,5 Millionen Euro im Jahr betragen die Passauer Parkeinnahmen - offenbar zu viel für die Kapazitäten der heimischen Banken. Das Geld wird darum nach Regensburg chauffiert und dort gezählt. Die Stadt sagt: Das lohnt sich.

Von Wolfgang Wittl, Passau

Dass Geld nicht stinkt, wussten bereits die alten Römer. Allgemein bekannt ist auch, dass Kleinvieh eine Menge Mist erzeugen kann. In Passau haben sie nun die Erfahrung gemacht, dass die Kombination aus Geld und Kleinvieh zwar immer noch keinen Geruch absondert, aber doch nicht ganz unkompliziert sein kann.

Im Zuge der Haushaltsberatungen kam ans Licht, dass die Stadt jährlich etwa 42 000 Euro für das Zählen der Münzen aus den fast 50 Parkscheinautomaten bezahlen muss. Etwa 1,5 Millionen Euro im Jahr betragen die Passauer Parkeinnahmen - offenbar zu viel für die Kapazitäten der heimischen Banken.

Vor gut 20 Jahren wurde der Münzberg noch bei der städtischen Sparkasse abgeladen, danach bei einer Zweigstelle der Bundesbank. Seit diese vor sieben Jahren geschlossen wurde, muss das Passauer Geld von einer Sicherheitsfirma zu einer Filiale der Landeszentralbank nach Regensburg chauffiert werden, wo es gezählt und auf einem Konto gutgeschrieben wird. Laut Auskunft der Stadt handelt es sich dennoch um ein lohnendes Geschäft. Mit eigenen Mitarbeitern ließe sich die harte Währung keinesfalls günstiger verarbeiten.

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