Schlagstöcke und Steine. Das Rahmenprogramm beim Spanienbesuch von Papst Benedikt XVI. ist reichlich ungemütlich: Tausende demonstrieren am Randes des Weltjugendtages, teils wohl rabiat, gegen die Finanzierung der Papstvisite durch Steuergelder.
Einen ganz anderen Empfang würde man dem obersten Katholiken dagegen in Regensburg bereiten, betont nun eine dortige Hochschulgruppe. Die "Bunte Liste" hat in einem langen Brief "den Vertreter des Apostels Petrus" nach Regensburg eingeladen. Im Zuge seiner Deutschlandreise im Herbst möge der ehemalige Professor Ratzinger doch abermals seine frühere Wirkstätte besuchen.
Wobei es den Studierenden nicht unbedingt um theologische Inspiration geht, sondern ums Geld: Als der Papst im Jahr 2006 Regensburg besuchte, habe der Staat die Besuchsorte - einige Hörsäle und eine Bibliothek - halbwegs hergerichtet, sagt Studentenvertreter Stefan Christoph. Die anderen der meist maroden Betonbauten seien dagegen unsaniert geblieben. "Wir wünschen uns den Papst als Unterstützer", sagt Christoph.
Die Idee: Der Papst möge sich an der gesamtem Uni umsehen - auf dass die Verantwortlichen schnellstmöglich Bautrupps zur Sanierung der gesamtem Uni engagieren. Falls ein Besuch nicht möglich sei, so erhoffe man sich zumindest "mahnende Worte" an die Regierung, heißt es in dem Brief.