Eichstätt:Bistum investierte auch in Schiffe

Das katholische Bistum Eichstätt hat nicht nur mit dubiosen US-Immobiliengeschäften Millionen verloren, sondern auch mit Schiffsbeteiligungen. Der frühere Finanzdirektor des Bistums investierte 2012 fünf Millionen Euro in den "Ankauf notleidender Schiffe". Das Geld ist inzwischen abgeschrieben. Damit sei ein Schaden von fünf Millionen Euro entstanden, sagte eine Sprecherin des Ordinariats am Freitag. Die Diözese ist seit Monaten wegen eines Finanzskandals um Immobiliengeschäfte in den USA in den Schlagzeilen. Derzeit ist offen, wie viel der noch ausstehenden 54 Millionen US-Dollar (knapp 47 Millionen Euro) zurückbezahlt werden. In dem am Mittwoch erstmals veröffentlichten Vermögensbericht ging die Kirche von einem Totalverlust des investierten Geldes aus; auf jeden Fall wird mit einem Schaden in zweistelliger Millionenhöhe gerechnet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Berater und einen Ex-Diözesanmitarbeiter. Das Schiffsinvestment sei nun "Gegenstand der internen Untersuchungen der von uns eingeschalteten Rechtsanwälte", heißt es von Seiten des Bistums. Dabei solle die Verantwortung des Ex-Finanzchefs geprüft werden. Laut der Bilanz 2017 hatte das Bistum rund 344 Millionen Euro in Wertpapiere oder andere Finanzanlagen investiert. Schiffsbeteiligungen galten früher als beliebte Anlageform mit hohen Renditen, doch im Zuge der weltweiten Finanzkrise verloren damit viele Anleger Geld

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