Dorf Ramsau:Ausgezeichnet

Kirche in Ramsau Ramsauer Ache Reiter Steinberge Berchtesgadener Land Bayern Deutschland

Pure Idylle: Ramsauer Kirche, Ramsauer Ache, Ramsauer Bergwelt.

(Foto: Imago)

Ramsau darf sich nun offiziell "Bergsteigerdorf" nennen

Jetzt ist es offiziell: Ramsau ist das erste "Bergsteigerdorf" in den bayerischen Alpen. Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat der kleinen Gemeinde an der Grenze zum Nationalpark Berchtesgaden das Prädikat verliehen, um dort naturnahen und Ressourcen schonenden Tourismus und Bergsport zu fördern - vor allem also Wandern, Bergsteigen und Klettern im Sommer, Schneeschuhgehen und Skibergsteigen im Winter. Dafür will Ramsau auf Schneekanonen, Pistenbauten, künstliche Klettersteige und andere massive Zurichtungen der Bergwelt verzichten, wie sie die meisten anderen Berggemeinden für unverzichtbar halten.

Ramsau ist seit jeher das Ziel von Bergsteigern und Bergurlaubern. Das Dorf ist umgeben von Watzmann, Hochkalter, Reiteralm und Lattengebirge und damit Ausgangspunkt für eine Fülle von Sommer- und Wintertouren jeden Schwierigkeitsgrades. "Ramsau ist ein hervorragendes erstes Bergsteigerdorf in Deutschland", sagte DAV-Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig. "Wir freuen uns sehr, dass wir das große Engagement der Ramsau für nachhaltigen Tourismus heute mit dem Siegel Bergsteigerdorf würdigen können." Das Prädikat "Bergsteigerdorf" war vom österreichischen Alpenverein entwickelt worden, um den Schutz der Bergwelt und der alpinen Kultur zu forcieren. In der Alpenrepublik gibt es bereits 20 Bergsteigerdörfer.

Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) lobte die Auszeichnung als "großartigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in den Alpen". Sanfter Tourismus sei ein Motor der Regionalentwicklung. Eine Ausweitung der Initiative sei wichtig für den Schutz der Berge. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) erklärte: "Ramsau zeigt, dass sich der Nachhaltigkeitsgedanke im Tourismus verankern lässt."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: