Die Woche: Held der Woche

Für die Natur absolvierte Pascal Rösler 126 000 Paddelschläge zwischen München und Wien.

(Foto: Christian Brecheis)

Es war ein herrlicher Sommermorgen, dieser 20. Juli: Pascal Rösler, leidenschaftlicher Surfer und Stand-up-Paddler, stand an der Münchner Max-Joseph-Brücke, am Ufer der Isar, und verkündete: "Ich bin so viel am und auf dem Wasser, jetzt will ich der Natur mal etwas zurückgeben und die Menschen inspirieren, mehr für deren Schutz zu tun." Den Worten ließ er Taten folgen: Mit einer vollbepackten Tasche auf dem Rücken, einem großen Paddel in der Hand und einem noch größeren Board unter den Füßen schipperte der 43-jährige Unternehmer los. Von München aus trieben ihn Isar und Donau über Landshut, Passau und Linz bis nach Wien, wo er sein Ziel, die Kaisermühlenbrücke, nach zwölf Tagen Reise erreichte. Es waren 126 000 Paddelschläge für den guten Zweck: Denn für jeden der insgesamt 505 Flusskilometer, die Rösler zurücklegte, sammelte er Spenden für die hiesige Natur. 8500 Euro sind dabei zusammengekommen, wie Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf zum Abschluss der Spendenaktion in dieser Woche mitteilte. "Es gab intensive Momente in der Natur und ich habe offene und herzliche Menschen getroffen", sagt Rösler. In den sechs bis acht Stunden, die er täglich auf dem Wasser verbracht hat, habe er "gespürt, dass die Natur die Basis für unser Leben ist". Diese Basis gelte es zu bewahren. Das Geld, das der Münchner während seiner Paddel-Tour gen Österreich gesammelt hat, kommt drei Projekten des Bayerischen Naturschutzfonds zugute: Im Landkreis Landshut soll 1000 Schülern ermöglicht werden, den Isar-Auwald zu besuchen, in der Gegend von Passau sollen Schüler mit Ferngläsern die Isarmündung erkunden können und in Deggendorf soll die Wiederansiedlung der Gelbbauchunke unterstützt werden. Nächsten Sommer, sagt Rösler, wolle er erneut aufbrechen: "Es liegen noch 1928 Flusskilometer zwischen Wien und dem Schwarzen Meer."