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Die Woche: Niedriger Besuch: Der Regener Landrat Michael Adam (links) hat dieser Tage einen Gartenzwerg empfangen.

Niedriger Besuch: Der Regener Landrat Michael Adam (links) hat dieser Tage einen Gartenzwerg empfangen.

(Foto: privat)

Dem Gartenzwerg wird ja gern unterstellt, er sei ein spießiger Zeitgenosse. Und das nur, weil dessen Besitzer eben als furchtbare Spießer verschrien sind. Dabei führen immer mehr Gartenzwerge ein ziemlich wildes Leben, treiben sich in aller Herren Ländern rum. Los ging dieser Trend mit dem Film "Die fabelhafte der Welt der Amélie". Darin klaut Amélie ihrem Vater einen Plastikzwerg aus dem Garten und drückt ihn einer befreundeten Stewardess in die Hand. Mit dem Auftrag, den Gartenzwerg auf all ihren Stationen zu fotografieren. In London, in Rom, in New York, in Peking. Jedes Foto schickt die Stewardess dann an Amélies Vater, einen ziemlichen Grantler, der keine rechte Freue mehr am Leben hat. Und mit jedem Bild, das er aus dem Briefkasten kramt, macht er einen Schritt weiter raus aus seinem tristen Alltag. Eben bis er eines Tages wieder lächeln kann.

Eine niedliche Geschichte, die sich jetzt ganz ähnlich in Niederbayern abgespielt hat. Dort zieht gerade ein Gartenzwerg seine Kreise, der Sonnenbrille trägt, eine Hand lässig in der Hosentasche und die andere zum Victory-Zeichen geformt. Und immer an seiner Seite: Marion Leidl und Andreas Girlinger. Die beiden haben im April geheiratet und bei der Feier bescherte ihnen ein Hochzeitsspiel den Auftrag, mit dem Zwerg quer durch den Landkreis Regen zu reisen - und jede Station mit einem Foto samt Zwerg zu dokumentieren. Mit dem Zwerg waren sie dann auf dem Falkenstein, sind mit dem Radl rauf zur Schareben und mit dem Boot von Teisnach bis Viechtach gefahren. Und neulich, da haben sie auf ein Foto beim Regener Landrat Michael Adam (SPD) vorbeigeschaut, auch diese Etappe gehörte zur Hochzeitsaufgabe. Adam fand das "eine schöne Abwechslung im politischen Alltag", der Gartenzwerg brachte ihn zum Lachen. Wie rührend. Fast wie im Film.

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