Die Woche:Das war

Die Woche: Erst seit Mai ist Natascha Kohnen, 50, Landeschefin der Bayern-SPD. Sie hatte sich zuvor in einer Befragung der SPD-Mitglieder gegen fünf Männer durchgesetzt. Dieser Rückhalt an der Basis spielte nun auch eine Rolle bei der Nominierung zur Spitzenkandidatin.

Erst seit Mai ist Natascha Kohnen, 50, Landeschefin der Bayern-SPD. Sie hatte sich zuvor in einer Befragung der SPD-Mitglieder gegen fünf Männer durchgesetzt. Dieser Rückhalt an der Basis spielte nun auch eine Rolle bei der Nominierung zur Spitzenkandidatin.

(Foto: Claus Schunk)

"Mal verliert man, mal gewinnen die anderen." Eine universal gültige Sportler-Floskel, die im Falle des bayerischen Amateurfußballs einer Ergänzung bedarf: "Mal wird jemand ordentlich hergehauen." Am vergangenen Sonntag trafen die SpVgg Straubing und der SV Neukirchen für ein A-Klassen-Punktspiel aufeinander. Über einige strittige Szenen gab es hernach widersprüchliche Aussagen, sicher ist der Endstand - 3:2 für Straubing. Dazu fünf Platzverweise und ein Torwart, der nach einem tätlichen Angriff im Krankenhaus landete. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen des Verdachts auf Körperverletzung ein. Das Spiel ist der vorläufige Höhepunkt einer traurigen Serie. Regelmäßig kommt es auf und neben bayerischen Plätzen zu Beleidigungen und Schlägereien, zu Verletzten und bisweilen zu Gerichtsverfahren. Fair Play? So'n Fremdwort.

Immerhin das niederbayerische Bad Birnbach darf sich als Sieger fühlen. Fast über Nacht hat der Kurort den Sprung ins Licht der Weltöffentlichkeit geschafft. Selbst chinesische Kamerateams sind dieser Tage angereist, um die Zukunft der Mobilität zu bestaunen: den ersten autonom fahrenden Bus Deutschlands. Seit Mittwoch pendelt das Gefährt, das optisch an eine Seilbahngondel auf vier Rädern erinnert, zwischen Ortskern und Kurbad hin und her. Höchstgeschwindigkeit: 15 Stundenkilometer. Schnell genug für Bad Birnbacher Verhältnisse. Hinter dem Pilotprojekt ohne wirklichen Pilot steht die Deutsche Bahn. Sie hofft, in naher Zeit mit selbstfahrenden Fahrzeugen den öffentlichen Personennahverkehr zu revolutionieren. Der Bus bietet Platz für bis zu acht Passagiere und einen sogenannten "Operator", der notfalls das Steuer übernehmen soll.

Gerne auch mal als Sieger würde sich die bayerische SPD fühlen. Was in Zeiten, in denen sich die CSU ganz dem Nicht-Führen von Personaldebatten widmet, theoretisch realistisch erschiene - wäre nicht die Orientierung problematisch. Nach der Bundestagswahl hatte Chefin Natascha Kohnen ihrer SPD einen Linksruck verordnet. Nur in welche Richtung dieser Ruck stattzufinden hat, darüber sind sich die Parteiflügel uneins. Kohnen sieht die Sache mit dem Linksruck inzwischen so: "Ich wollte damit ausdrücken, dass es den Richtungsstreit zwischen der linken und rechten Volkspartei braucht." Aha. Volle Kraft voraus!

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