Die Woche:Das war

Auf sie wäre selbst Lassie stolz: In der niederbayerischen Gemeinde Buch am Erlbach sind zwei Hunde zu Lebensrettern geworden. Dort fiel am Dienstag eine 55-jährige Frau bei der verzweifelten Suche nach ihrem Gebiss in einen Abwasserschacht. Weil ihre beiden Hunde unaufhörlich bellten, alarmierte eine Nachbarin die Polizei. Die Frau kam mit Unterkühlungen ins Krankenhaus, was geradezu einem Happy-End gleichkommt. Einen guten Ausgang nahm auch der G-7-Gipfel auf Schloss Elmau. Dort hatten sich Naturschützer über die Baumaßnahmen geärgert. Hotelchef Dietmar Müller-Elmau verkündete am Mittwoch: Das Tal sieht wieder genauso aus wie vorher. Zaun und Hubschrauberlandeplatz sind beseitigt. Ein paar Kilometer weiter wird aber schon wieder schwer gebaut: Bis Ende 2017 soll eine neue Super-Seilbahn für 50 Millionen Euro auf den Gipfel der Zugspitze führen - und das ganz ohne Steuergeld oder öffentlich Zuschüsse. Die Zugspitze ist nicht nur Deutschlands höchste Baustelle (), die Stahlstütze soll 127 Meter hoch werden, das ist neuer Weltrekord. Während auf der Zugspitze eine milde Brise von kaum mehr als 15 Grad wehte, darf sich die Stadt Kitzingen in Unterfranken seit Sonntag mit dem Superlativ der höchsten jemals in Deutschland gemessenen Temperatur schmücken: Bei 40,3 Grad fand es sogar Oberbürgermeister Siegfried Müller am schönsten im heimischen Keller.

Finanzminister Markus Söder schaffte es auch diese Woche, seinen Chef Horst Seehofer zu nerven: Er schlug vor, man solle den Flüchtlingen das Taschengeld von 140 Euro im Monat streichen, weil dies einem Monatslohn in Serbien entspreche. Seehofer entgegnete, der Vorschlag sei längst auf den Weg gebracht worden. Im oberbayerischen Schleching löste sich ein Flüchtlings-Helferkreis auf. Der Grund: Streitereien mit dem Wirt, bei dem die Flüchtlinge untergebracht sind, und mangelnde Unterstützung durch die Behörden. Im Landtag durften am Donnerstag 150 jugendliche Flüchtlinge im Plenarsaal miteinander diskutieren. Das Ergebnis: Sie alle würden nur zu gerne in Deutschland lernen und arbeiten.

An der Uni Passau kam es diese Woche zum großen Showdown: Der umstrittene Präsident Burkhard Freitag wurde nach nur vier Jahren im Amt wieder abgewählt. Seine Nachfolgerin wurde die 49-jährige Wirtschaftsprofessorin Carola Jungwirth. Sie ist die dritte Frau an der Spitze einer Hochschule in Bayern. Freitags Expansionskurs ging vielen zu schnell - die kuschelige Atmosphäre und den exklusiven guten Ruf möchte man in Passau wohl lieber behalten.

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