Warum könnte im Fall HGAA Schadenersatz vom Land Kärnten gefordert werden?
Der alte Vorstand der BayernLB hätte die HGAA nie und nimmer kaufen dürfen, weil die Risiken zu groß waren, besagt das von der Landesbank angeforderte Gutachten der Kanzlei Hengeler Müller. Das gibt auf dem ersten Blick dem Kärntner Landeshauptmann und Haider-Nachfolger Gerhard Dörfler (im Bild) recht, der sagt, die Bayern seien selbst schuld. Doch beim Verkauf der HGAA könnte Betrug im Spiel gewesen sein, die Klagenfurter Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen. Die HGAA und deren Altaktionäre, vor allem das Bundesland Kärnten, haben offenbar nicht alle Risiken offengelegt, obwohl die Hypo Alpe Adria das zuvor fest zugesagt hatte. Damit hätten auch die Verkäufer gegen ihre Pflichten verstoßen und könnten ebenfalls schadenersatzpflichtig gemacht werden. Hier ließe sich weit mehr holen als von den Ex-Vorständen der Landesbank. Klagen des Freistaats Bayern gegen Kärnten sind absehbar.