Der Freistaat in Zahlen:Bayern, Land der Gurken

Musical ist in. Gurken auch. Und natürlich Bier. Dafür muss der ein oder andere Bayer schon mal mit seinem Gewicht kämpfen. Diese und andere Erkenntnisse aus dem Statistischen Jahrbuch 2010 - in Zahlen.

Sara Zinnecker

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(Foto: dapd)

Ein Jahr haben sie gerechnet, jetzt präsentiert das Landesamt für Statistik die Ergebnisse: Musical ist in. Gurken auch. Und natürlich Bier. Dafür muss der ein oder andere Bayer schon mal mit seinem Gewicht kämpfen. Diese und andere Erkenntnisse aus dem Statistischen Jahrbuch - in Zahlen. Segeln auf dem Chiemsee ist für viele Bayern die wohlverdiente Erholung am Wochenende. Mit 79,9 Quadratkilometern ist er flächenmäßig der größte der 16 bayerischen Seen. Auf Platz zwei und drei folgen der Starnberger See (56,4) und Ammersee (46,6).

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Mehr als zehn Prozent der deutschen Anbaufläche für Gemüse befinden sich in Bayern. Etwa 1,1 Millionen Tonnen Gurken, 850.300 Tonnen Speisezwiebeln und 830.000 Tonnen Weißkraut wurden 2009 von bayerischen Äckern geerntet.

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(Foto: AP)

Die Arbeitsagenturbezirke Passau, Weiden in der Oberpfalz und Hof verzeichnen bayernweit die höchste Arbeitslosenquote. Im März 2010 lag sie bei 7,4 Prozent. Weil sich im Lauf der Zeit viele Mittelständler und auch der Fahrzeughersteller Audi niedergelasen haben, bieten Freising und Ingolstadt die besten Beschäftigungsperspektiven. Im März 2010 betrug die Arbeitslosenquote dort nur 3,6 bzw. 3,5 Prozent.

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(Foto: dapd)

2009 flogen von Bayerns Flughäfen 19,5 Millionen Menschen in die Welt hinaus - rund 900.000 weniger als noch 2008. Vor allem der Flughafen München musste bei den Abflügen einen Passagierrückgang verschmerzen. Gewinner war der Airport Memmingen, der dank der Billigflieger, die im Allgäu abheben und landen, Boden gutmachte.

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(Foto: BGLT/dpa)

Der höchste Berg Bayerns ist auch der höchste Berg Deutschlands: die Zugspitze. 2962 Meter ragt sie empor. Dem Watzmann (Foto) als Zweitplatziertem fehlen da immerhin 249 Meter. Wer den dritthöchsten Berg Bayerns erklimmen will, muss sich in die Allgäuer Hochalpen begeben. Dort steht die Mädelgabel, die mit 2645 Metern auch noch eine stattliche Höhe aufweist. Der niedrigste Berg, der im statistischen Buch auftaucht, ist mit 488 Metern der Zabelstein im Steigerwald.

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(Foto: Georgine Treybal)

Um die Milchversorgung müssen sich die Bayern keine Sorgen machen. Im Durchschnitt produzierte eine bayerische Milchkuh im Jahr 2009 6072 Liter Milch.

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(Foto: ddp)

Bier gehört zum Freistaat wie der Leberkäs und die Weißwurst. Insgesamt 631 Brauereien und damit knapp die Hälfte aller Braustätten in Deutschland liegen in Bayern. Auch beim Hopfenanbau ist Bayern vorn. 86 Prozent des deutschen Hopfens werden im Freistaat geerntet.

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(Foto: dapd)

Wie groß und wie schwer ist eigentlich der Durchschnittsbayer? Das Statistische Jahrbuch liefert auch hier die passenden Zahlen. 1,78 Meter ist die durchschnittliche Größe bei Männern, 82,9 Kilogramm das durchschnittliche Gewicht. Die Durchschnittsbayerin ist 1,65 Meter groß und wiegt 67,1 Kilogramm. Jeder zweite Erwachsene ist übergewichtig: Ob es an den leckeren Schweinsbraten mit Knödeln liegt?

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(Foto: dpa)

In Bayern gibt es rund 2,4 Millionen Alleinstehende, besonders in den Großstädten ist die Singledichte hoch. Mehr als die Hälfte der Menschen leben hier allein. Heiratswillige Männer waren 2009 im Durchschnitt 37,2 Jahre alt, 8,8 Jahre älter als noch 1960. Bayerische Frauen heirateten 2009 im Durchschnitt mit 33,1 Jahren. 1960 gaben sie dem Ehemann noch mit 26,3 Jahren das Jawort.

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(Foto: dapd)

Bayern ist gut vernetzt. Insgesamt führt ein 41.882 Kilometer langes Straßennetz durch den Freistaat, Niederbayern profiliert sich dabei als der Bezirk mit der höchsten Straßendichte.

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(Foto: dpa)

Bayern ist bei ausländischen Touristen besonders beliebt, nicht nur wegen Schloss Neuschwanstein (Foto). 650.000 Niederländer besuchten 2009 den Freistaat, auf Platz zwei und drei folgten Italiener (544.000) und Österreicher (502.000). Ein weiterer Touristenmagnet war im vergangenen Jahr die Landeshauptstadt - aber auch das Allgäu, Nürnberg und das fränkische Weinland.

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(Foto: dpa)

Die Unternehmen im Freistaat liefern Waren in die ganze Welt, besonders häufig aber in die Nachbarländer Österreich und Italien. Produkte im Wert von rund 124 Milliarden Euro passierten im Jahr 2009 die bayerische Landesgrenze. Exportzugpferd der bayerischen Wirtschaft bleibt die Automobilbranche. 24 Millionen Euro konnten umgesetzt werden.

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(Foto: Hartmut Pöstges)

73.352 junge Menschen haben im Jahr 2009 in Bayern eine Ausbildung angefangen. Besonders beliebt sind kaufmännische Berufe, Elektrotechnik (Foto) und Fahr- und Flugzeugbau. Weniger attraktiv: die Landwirtschaft. Ein Blick auf die bayerischen Unis zeigt, dass sich von den insgesamt 184.307 Erstsemestern im Oktober 2009 die meisten (21.132) für ein Wirtschaftsstudium entschieden haben. Aber auch Gymnasiallehramt (17.730) und Jura (13.439) waren beliebt. Nur 31 Studienanfänger gab es im Fach Gestaltung.

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(Foto: DPA/DPAWEB)

Es scheint als hätten die Bayern ihren Musikgeschmack geändert, weg von der Klassik hin zum Pop. In der Spielzeit 2008/2009 zeichnete sich bei Opern- (Foto: Evita) und Schauspielbühnen ein Besucherrückgang ab, während Musicals an Besuchern zulegten. 450.000 Menschen sahen eine der insgesamt 869 Vorstellungen - 35.000 Menschen mehr als im Vorjahr.

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(Foto: dpa)

Welcher ist eigentlich der längste Fluss Bayerns? Die Donau (Foto)? Von wegen! Sie bringt es mit all ihren Nebenflüssen nur auf 386,7 Kilometer Länge und ist damit 19,9 Kilometer kürzer als der Main, der sich stolze 406,6 Kilometer durch den Freistaat schlängelt. Auch die Elbe fließt übrigens 79,1 Kilometer lang durch Bayern - genauer gesagt ihr Nebenfluss, die Saale.

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(Foto: Georgine Treybal)

Ob draußen auf dem Rasen oder in der Halle: Die Bayern rennen am liebsten dem Ball hinterher. Rund 1,5 Millionen Mitglieder zählten die 4627 bayerischen Fußballvereine im Jahr 2009. Turnen und Tennis folgen in der Beliebtheitsskala, allerdings mit einigem Absatnd, auf Platz zwei und drei.

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(Foto: dpa)

Die Lebensmittelkontrolleure hatten in Bayern auch 2009 wieder jede Menge zu tun. Rund 46.000 Proben nahmen sie unter die Lupe. Spirituosenhaltige Getränke wurden dabei am häufigsten beanstandet. Oft waren sie falsch etikettiert. An Qualität mangelte es vor allem Wurst, Fleisch und Brot.

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(Foto: dpa)

Aktuell leben in Bayern auf 70.550 Quadratkilometern 12,51 Millionen Menschen, 9397 weniger als im Vorjahr. Eine Prognose für 2029 will wissen, dass sich Bayerns Einwohnerzahl auf diesem Niveau hält, wobei zwischen den Bezirken eine Wanderungswelle einsetzen könnte. Vor allem Oberbayern soll davon profitieren.

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(Foto: dpa)

221.191 Türken leben im Freistaat, sie bilden die größte ausländische Volksgruppe. Auch die Nachbarn aus Österreich (81.828) und Italien (77.832) sind gut vertreten.

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