Deggendorf:Minarett zu hoch: Spitze von Schwarzbau wird gekappt

Minarett zu hoch

Das türkisch-islamische Gemeindezentrum mit einem Minarett im Deggendorfer Stadtteil Fischerdorf.

(Foto: dpa)

So ganz genau hatte es der türkisch-islamische Kulturverein in Deggendorf nicht mit dem Turmhöhe genommen - und sich Ärger mit der Stadtverwaltung eingehandelt.

Der Streit um ein zu hohes Minarett in Deggendorf ist beigelegt. Die Spitze wird gekappt. "Es ist ein Schwarzbau", sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung am Donnerstag. Ein Bußgeldverfahren sei eingeleitet worden.

Der türkisch-islamische Kulturverein habe sich als Bauherr aber freiwillig bereiterklärt, die komplette zwei Meter hohe Spitze des Zierminaretts zurückzubauen. Dazu reichte der Verein einen Tekturplan ein, der am Mittwoch genehmigt wurde. Das Minarett wird dadurch bei einer Gesamthöhe von 15,70 Metern sogar niedriger als ursprünglich genehmigt, wie die Stadt weiter mitteilte.

Die Gespräche seien in sachlicher Atmosphäre verlaufen, schilderte die Stadtsprecherin die Verhandlungen von Oberbürgermeister Christian Moser (CSU) mit den Verantwortlichen des Kulturvereins. Die Vereinsvertreter hätten sich für das Versehen entschuldigt.

Der Rückbau soll bis Mitte August abgeschlossen sein, wie es hieß. Die Hochwasserkatastrophe vom Juni 2013 hatte das türkisch-islamische Gemeindezentrum im Deggendorfer Stadtteil Fischerdorf so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass ein Neubau unumgänglich war. Zwei Jahre später erfolgte der Spatenstich für den Neubau.

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