CSU-Landesgruppe:Ramsauer bleibt Chef

Die Bundestagsabgeordneten der CSU haben Peter Ramsauer in seinem Amt als Vorsitzender der Landesgruppe im Bundestag bestätigt. Dennoch bleibt die Frage vorerst offen, ob er in dieser Funktion bleibt.

Zwei Tage nach der Bundestagswahl ist CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer in seinem Amt bestätigt worden. Die CSU-Abgeordneten wählten den 55-Jährigen in Berlin mit 40 von 44 abgegebenen Stimmen wieder. Drei Abgeordnete votierten mit Nein, eine Stimme war ungültig und ein Abgeordneter fehlte. Die Landesgruppe hat nach der Bundestagswahl 45 Abgeordnete, einen Sitz weniger als vorher.

Ramsauer hatte den Posten im November 2005 als Nachfolger von Michael Glos angetreten. Damit ist er automatisch erster Stellvertreter von Unionsfraktionschef Volker Kauder, dessen Wiederwahl ebenfalls als ausgemacht gilt.

Am Sonntag hatte Ramsauer seinen Wahlkreis mit 54,6 Prozent der Erststimmen gewonnen. Er schnitt damit aber um 9,3 Prozentpunkte schlechter ab als 2005.

Allerdings könnte der der gelernte Müllermeister und promovierte Staatswissenschaftler nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen an den Kabinettstisch wechseln. Den Posten des Landesgruppenvorsitzenden müsste er dann abgeben, da sich Regierungs- und Fraktionsämter ausschließen.

Die CSU wird nach dem für sie mit 42,6 Prozent miserablen Wahlergebnis in Bayern aber vermutlich weiterhin nur zwei statt der angestrebten drei Ministerien beanspruchen können.

Als gesetzt für die CSU gilt Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der jedoch auch für das Amt des Finanzministers gehandelt wird. Ramsauer würde die bislang blasse Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner verdrängen, wenn er ins Kabinett wechselt.

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