Wolfgang Krebs, 50, Kabarettist und Stoiber-Double:
"Es war Stoibers 66. Geburtstag. Er feierte ihn mit einem Delegiertenabend auf der Messe in München und hatte auch mich und Michael Lerchenberg eingeladen. Die Moderatorin fragte mich auf der Bühne, wie es mir denn so gehe als Stoiber-Double. Da erzählte ich, dass es oft stressig ist neben meinem Job . In der Früh ein Schützenumzug, mittags im Bierzelt, nachmittags ein Geburtstag und am Abend dann noch ein Auftritt als Stoiber. "Danach wissen sie nicht mehr, wie sie heißen und wer sie sind", sagte ich. "Dabei muss ich ja nicht mal regieren. Ich weiß gar nicht, wie das Stoiber macht." Danach kam Stoiber zu mir und sagte, wie er's macht und so, wie er's halt sagt: "Das, was Sie da gesagt haben, das war im Grunde genommen, also, das hat mich sehr bewegt. Mir ging's auch so. Also im Bundestagswahlkampf, da müssen Sie ja im Bus fahren. Sie halten vier oder fünf Reden am Tag. Da sind im Bus die Journalisten, dann steigen Sie aus dem Bus aus. Dann ging's mir so, dass ich irgendwo im Osten war und ich wusste nicht, wo. Und im Moment hat man mir nicht zurufen können, wo ich bin." "Oh Gott, was machen Sie denn da?", habe ich ihn gefragt. "Na, dann nähert man sich an", sagte Stoiber. Ich musste sehr lachen. Wie macht das Stoiber dann, wenn er nicht mehr weiß, wo er ist? Hm, Fachwerkbauten, das könnte - äh - Franken sein, oh, ein Brunnen, tja, oder vielleicht verrät das Logo hier etwas? Das fand ich damals sehr amüsant und sehr ehrlich von ihm."