CSU in Wildbad Kreuth:Ramsauer soll Spitzenkandidat werden

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Die Personaldebatte um die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl ist entschieden: CSU-Chef Horst Seehofer will mit Landesgruppenchef Peter Ramsauer ins Rennen gehen.

CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer soll als Spitzenkandidat seiner Partei in die Bundestagswahl gehen. Das erfuhr die Süddeutsche Zeitung aus CSU-Vorstandkreisen.

Ministerpräsident Seehofer (rechts) will mit CSU-Landesgruppenchef Ramsauer als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl gehen. (Foto: Foto: ddp)

In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Spekulationen gegeben, an Ramsauers Stelle wolle Seehofer selbst antreten oder er wolle CSU-Generalsekretär Karl-Theodor zu Guttenberg zum Listenführer machen.

Die Berliner CSU-Landesgruppe ist am Mittwoch zu ihrer traditionellen Klausur in Wildbad Kreuth zusammengekommen. Hauptthema des dreitägigen Treffens ist die Vorbereitung auf die Europa- und Bundestagswahlkämpfe im Superwahljahr 2009.

Die CSU will mit der Forderung nach großen Steuersenkungen in den Bundestagswahlkampf ziehen. CSU-Chef Horst Seehofer verlangte zum Auftakt der Winterklausur die Erhöhung des Grundfreibetrags von 6000 auf 8000 Euro. Zudem sprach er sich für eine Senkung des Eingangssteuersatzes und eine Abflachung der Steuerprogression aus. Die Forderungen der CSU aus ihrem Programm für eine Steuerreform blieben bestehen.

Im Bundestagswahlkampf will die CSU die Richtung in der Union vorgeben. Die Landesgruppe bereite ein Papier vor, "das Grundlage für das Bundestagswahlprogramm nicht nur der CSU, sondern der Unionsparteien insgesamt sein soll", sagte Landesgruppenchef Peter Ramsauer.

In der ersten Umfrage des neuen Jahres hat sich die CSU von ihrem Debakel bei der Landtagswahl nur leicht erholt, ist aber weit entfernt von der einst üblichen 50-Prozent-Marke. Würde am Sonntag in Bayern gewählt, käme sie auf 45 Prozent, wie eine vom Fernsehsender Sat.1 veröffentlichte Umfrage des Instituts GMS ergab. Bei der Bundestagswahl würden rund 48 Prozent für die CSU stimmen. Für Seehofer ist das "ein leichter Fortschritt, aber kein Anlass zur Selbstzufriedenheit".

Er sieht seine Partei gut für die Bundestags- und Europawahlen in diesem Jahr aufgestellt. Die CSU sei gut in das Jahr 2009 gestartet, sagte Seehofer.

© sueddeutsche.de/kast/dpa/bica/gba - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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