CSU:Gerhard Eck wird neuer Innen-Staatssekretär

Seehofers Neuer: Der unterfränkische CSU-Abgeordnete Gerhard Eck soll Staatssekretär im bayerischen Innenministerium werden.

K. Auer und K. Stroh

Der unterfränkische CSU-Abgeordnete Gerhard Eck kommt in die bayerische Staatsregierung. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wird Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den 49-Jährigen als Nachfolger des ausscheidenden Innenstaatssekretärs Bernd Weiß (CSU) benennen.

Seehofer will die Personalie am Mittag bekanntgeben, der Landtag soll am Mittwoch zustimmen.

Seehofer sagte, er habe in den vergangenen Tagen "intensive Gespräche" über die "Nachfolgefrage" geführt, unter anderem mit Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und dem unterfränkischen CSU-Chef Michael Glos.

Dabei sei schon früh klar gewesen, dass der neue Staatssekretär wie Weiß aus Unterfranken und aus der CSU-Fraktion stammen müsse. Eck ist seit 1997 Mitglied im Bezirksvorstand der CSU-Unterfranken. Dem bayerischen Landtag gehört er seit 1998 an.

Eck ist bislang Vorsitzendes des Agrarausschusses im Landtag, dem er seit elf Jahren angehört. Ehrenamtlich ist er zudem seit 1990 Bürgermeister der Gemeinde Donnersdorf im Landkreis Schweinfurt. Dies dürfte ein ausschlaggebendes Argument für seine Berufung gewesen sein - denn der Innenstaatssekretär ist auch für die Beziehungen der Staatsregierung zu den Kommunen zuständig.

Weiß hatte nach einem schweren Krach mit Seehofer vergangene Woche darum gebeten, entlassen zu werden. Er hatte sich mit dem Regierungschef wegen der Finanzierung des neuen Digitalfunks für Polizei und Rettungsdienste überworfen.

Außerdem hatte Weiß sich massiv über Seehofers Regierungsstil beklagt. In einem kurzzeitig auch ins Internet gestellten Brandbrief an den Regierungschef hatte er beklagt: "Die Art und Weise, wie mir als verantwortlichem Kabinettsmitglied die Erfüllung mir übertragener Aufgaben unmöglich gemacht wird, ist keine Basis für eine Zusammenarbeit." Bereits im Sommer hatte der Ministerpräsident ihm mit Entlassung gedroht, weil der Staatssekretär eine Kabinettssitzung vorzeitig verlassen hatte.

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