Christkindl und Blockflöten:Das kommt

Die drei letzten Schultage sind prädestiniert für Weihnachtsfeiern, mit oder ohne Krippenspiel, mit oder ohne Blockflötenwahnsinn. (Foto: Jochen Lübke/dpa)

Das Christkind steht vor der Tür (und bei Banausen der Coca-Cola-Weihnachtsmann), was man daran merkt, dass in Bayern kaum jemand mehr arbeitet. Heiligabend ist zwar erst am Donnerstag, aber warum noch buckeln, wenn man eine Großbrücke bauen kann? In den öffentlichen Verkehrsmitteln und auf den Straßen wird es jedenfalls von Tag zu Tag leerer.

Es gibt sie aber doch, die Weihnachtsarbeitstiere: Am schwersten schuften dieser Tage natürlich die Paketboten, aber auch die Politiker sind noch betriebsam. Die Grünen-Chefs Sigi Hagl und Eike Hallitzky fahren am Montag nach Dresden, um gegen Pegida zu demonstrieren. Und das Kabinett tagt am Dienstag auch noch mal. Ministerpräsident Horst Seehofer ist der allerfleißigste, er arbeitet bis zur letzten Sekunde: Am 24. Dezember besucht er vormittags noch die Gedenkfeier der Waakirchner Gebirgsschützen an die Sendlinger Mordweihnacht. Auch die Lehrer müssen noch ran, denn die Ferien starten heuer erst am Heiligabend. Wobei die drei letzten Schultage prädestiniert sind für Weihnachtsfeiern, mit oder ohne Krippenspiel, mit oder ohne Blockflötenwahnsinn.

Wenn dann endlich die Feiertage da sind, müssen vor allem die Pfarrerinnen und Pfarrer hart arbeiten. Besonders lohnt sich der Stress für den Passauer Bischof Stefan Oster: Sein Hochamt am ersten Weihnachtstag wird live im ZDF übertragen. O du fröhliche!

© SZ vom 19.12.2015 / nas - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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