Burgthann:Neues Infosystem am Ludwigskanal

Der Ludwigskanal zwischen Donau und Main sollte im 19. Jahrhundert das Verkehrswesen revolutionieren. Heute ist der einst 172 Kilometer lange Ludwig-Main-Donau-Kanal, wie er nach seinem Erbauer König Ludwig I. offiziell heißt, ein Industriedenkmal ersten Ranges. Ein freilich wenig bekanntes. Das soll sich nun ändern. Der Freistaat Bayern hat den Kanal entlang 16 Informations- und Hörstationen installieren lassen, die über das Leben in der Region im 19. Jahrhundert berichten. "Das neue Infosystem macht den Ludwigskanal noch attraktiver", sagte Umweltministerin Ulrike Scharf am Montag bei der Eröffnung nahe dem mittelfränkischen Burgthann. "Der alte Kanal ist ein markantes Beispiel wasserwirtschaftlicher Ingenieurskunst und ein außergewöhnliches Bodendenkmal. Diesen Schatz wollen wir der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen." Mit dem Ludwigskanal wurde erstmals die europäische Hauptwasserscheide für die Binnenschiffe überquerbar gemacht und damit eine Verbindung zwischen Nordsee und Schwarzem Meer hergestellt. Er war nur kurze Zeit wirtschaftlich rentabel, heute sind noch Teilabschnitte von 75 Kilometer Gesamtlänge erhalten. Allerdings sind sie ein viel besuchtes Naherholungsgebiet. Dank der Artenvielfalt dort zählt der Ludwigskanal auch zu Bayerns Naturschönheiten.

© SZ vom 30.05.2017 / cwS - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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