Bürgerentscheid in Niederbayern:Deggendorf bekommt das höhere Hochhaus

  • Beim Bürgerentscheid im niederbayerischen Deggendorf spricht sich eine Mehrheit von 68 Prozent für die höhere Variante eines geplanten Hochhauses aus.
  • Das notwendige Quorum von 20 Prozent wurde jedoch knapp verfehlt. Deshalb bleibt es beim ursprünglichen Stadtratsbeschluss, der jedoch ebenfalls die 36 Meter Höhe vorsieht.
  • Die Freien Wähler wollten eine Begrenzung auf 22 Meter Höhe durchsetzen.

Der Streit um die Höhe eines geplanten Hochhauses im niederbayerischen Deggendorf ist zu Ende: Zum Zuge kommt die höhere Variante. Die Entscheidung fiel allerdings nicht durch ein klares Votum der Einwohner - auch wenn sich beim Bürgerentscheid am Sonntag mit gut 68 Prozent die Mehrheit der Wählenden für den höheren Bau ausgesprochen hatte. Denn das notwendige Quorum von 20 Prozent der Wahlberechtigten wurde ganz knapp verfehlt. Es bleibe deshalb beim ursprünglichen Stadtratsbeschluss, erläuterte Stadtsprecherin Viola Mühlbauer am Sonntagabend die Konsequenzen.

Dieser Entschluss sieht die Erlaubnis für ein 36 Meter hohes Gebäude vor. Pro und Kontra eines solchen höheren Neubaus hatten das 32 000-Einwohner-Städtchen bewegt. Die Befürworter dieser Variante stellten eine deutliche Mehrheit im Stadtrat, während die Freien Wähler eine Begrenzung auf 22 Meter durchsetzen wollten. Die Bebauung mit einem höheren Gebäude würde die denkmalgeschützte Silhouette der Altstadt erheblich beeinträchtigen, argumentierten sie.

Das Hochhaus soll künftig am Eingang des Hochschulviertels stehen, das mit Büros, Handel, wissenschaftlichen Einrichtungen und Wohnungen aufgewertet werden soll. Bei der Planung habe man sich am 56 Meter hohen Alten Rathaus orientiert, hatte Oberbürgermeister Christian Moser (CSU) im Vorfeld des Bürgerentscheids geschildert. Schließlich seien die angrenzenden Werfthallen bereits 30 Meter hoch.

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